Kreative Tipps zur Verschönerung von Postkarten für euer Postcrossing Hobby

Postcrossing ist eine wunderbare Möglichkeit, mit Menschen auf der ganzen Welt in Kontakt zu treten und ein wenig Freude zu schenken. Jemandem, den/die man gar nicht kennt, ein Stück von sich selbst, der Kultur oder ganz anderen Werten zu schicken, ist sehr spannend. Und je nachdem, was man im Profil der jeweiligen Person erkennt, ist es immer wieder eine kleine Herausforderung, um der Person den Tag zu verschönern. Und um das zu erreichen, will ich Dich mitnehmen und Dir zeigen, dass es nach Washi Tape noch viel kreativer weiter geht. In einem früheren Blog habe ich mal beschrieben, warum Postcrossing ein so schönes Hobby ist, kann ich nur empfehlen mal zu lesen :)

Und da wir „Postcrosser“ immer nach noch mehr Ideen suchen, Postkarten noch persönlicher und einzigartiger zu gestalten, Mehrwert zu schaffen und diese Karten an unbekannte Empfänger:innen auf kreative Weise noch weiter zu verschönern, habe ich diesen Artikel begonnen. Ich bin sicher, es ist bestimmt auch für Dich etwas dabei <3 In diesem Blogbeitrag will ich spannende Ideen vorstellen, wie Du Deine Postkarten für Postcrossing aufwerten oder sogar auf einen ganz neuen Level heben kannst.

Sticker mit einem Drucker wie z.B. HP Sprocket selber machen

Es ist nun schon zwei Jahre her, dass ich einen Sprocket zu Weihnachten geschenkt bekam. Fast genauso lange lag dieser kleine Minidrucker im Regal, ehe ich erst vor kurzem erkannte, dass die gedruckten Fotos in Wirklichkeit Abziehbilder, also mit Klebefläche sind! Und da ich noch zwei Päckchen Ersatzpapier hatte, habe ich diese gleich mal etwas für das Postcrossing Hobby zweckentfremdet.

Postkartensticker selber machen
Ganz persönliche Postkartensticker lieber selber machen, statt kaufen. Diese kann man dann einfach ausschneiden und aufkleben :-)

Mit einem Malprogramm und der Google Bildersuche kann man sich ganz leicht die tollsten Stickersammlungen für den persönlichen Postcrossing-Einsatz zusammenstellen, ausdrucken und mit der Schere ausschneiden! Seit ich diese Möglichkeit gefunden habe, würde ich am liebsten für jede Karte ganz eigene Sticker machen … hach, wenn man so viel Zeit hätte :)
Aber für die schönsten Ideen in Gelb/Blau, PEACE oder Hinweise auf meinen kleinen Podcast, ist es einfach perfekt.

Und wenn bei Euch Zuhause kein kleiner Drucker herumliegt – bei eBay werden einem die Dinger praktisch hinterhergeworfen. Alternativ kann man sich aber auch A4 Klebepapier kaufen und gleich eine ganze Seite mit Stickern ausdrucken und ausschneiden – ist persönlich und viel günstiger, als fertige Abziehbilder zu kaufen.

Stempel mit Laser selbst herstellen

Personalisierte Stempel muss man nicht kaufen, mit einem kleinen Lasergravierer und Moosgummi ist es selbst für Laien heute möglich, schnell Erfolge zu erzielen.

Stempel auf Postkarte
Stempel auf die Postkarte und los damit!

Ein toller Weg, um Postkarten eine persönliche Note zu verleihen, ist die Verwendung von selbstgemachten Stempeln. Du kannst ganz einfach einen individuellen Stempel aus Moosgummi herstellen und ich will auch gleich aufzeigen, wie das geht.

Dafür benötigst Du

  • ein Stück Moosgummi (10er Pack für 5.- Euro im 1.- Euro Laden)
  • einen (kleinen) Lasergravierer (ich nutze diesen günstigen Laser für Einsteiger) und seit kurzer Zeit noch einen A10 von Atomstack, wovon ich aber noch kein Blogpost zeige kann.
  • einen PC mit einem beliebigen Malprogramm
  • passende Hölzchen als Stempelgriff, um den gelaserten Stempel nachher aufzukleben

Zeichne zuerst Deinen gewünschten Stempel in einem Malprogramm.
Dann invertierst Du das Bild. Alles, was weiß ist, muss und schwarz werden und umgekehrt. Das hat den Effekt, dass der kleine Laser nur an den Stellen das Moosgummi weglasert, an dem nichts gestempelt werden soll.

Dann legen wir das Moosgummi unter den Laser und kommen bei der ersten Anwendung nicht umhin ein paar mal zu testen, wie viel Leistung ideal ist – da jeder Lasergravierer unterschiedliche Leistung hat, muss man es einmal probieren und mit wenig Leistung anfangen. Ist das Ergebnis nicht gut, den Laservorgang abbrechen und die Leistung erhöhen – bis der Stempel so aussieht, wie man es sich wünscht. Nun noch den Wert aufschreiben, dass man beim nächsten Mal nicht wieder herumprobieren muss.

Stempel selbst lasern
Stempel selbst lasern: Invertieren und spiegeln nicht vergessen!

Jetzt das Moosgummi ausschneiden und auf ein Holzstückchen kleben. Wenn dies ausgehärtet ist – Stempelkissen heraussuchen und ausprobieren :)

So kann man leicht Motive, Sprüche, Symbole, Initialen oder sogar Deinen Namen stempeln, um künftige Postkarten zu personalisieren.

NFC-Chips für mehr personalisierte Inhalte auf der Postkarte

Eine weitere aufregende Möglichkeit, Postkarten aufzuwerten, ist das Hinzufügen von NFC-Chips!

Diese Chips haben oft nur eine Speicherkapazität von einem knappen Kilobyte, können aber verschiedene Inhalte speichern, wie zum Beispiel Links zu Lieblingsliedern oder Playlisten auf Spotify, Texte zum Vorlesen für sehbehinderte Menschen oder Links zu persönlichen Blogs, YouTube oder Fotosammlungen. Die Ideen sind eigentlich grenzenlos. Das Besondere daran ist, dass der Empfänger die Inhalte einfach mit seinem NFC-fähigen Gerät, wie einem Smartphone, abrufen kann.

Hintergrund zur Technik: NFC steht für Near Field Communication und ermöglicht die drahtlose Kommunikation zwischen zwei Geräten in unmittelbarer Nähe. Wie man es von der EC-Karte schon kennt. Du kannst kleine NFC-Chips erwerben und sie auf der Rückseite Deiner Postkarten aufkleben (gibt es auch selbstklebend!). Auch dazu hab ich hier im Blog mal was dazu geschrieben, was man mit NFC Chips alles machen kann. Ich bin jetzt erst wieder darauf gekommen, weil ich die letzte Podcastfolge über meine Heimatstadt Wiesmoor mitschicken sollte. Und wer tippt schon gerne lange Links ab … mit NFC gehts mit drüberwischen.

Dies verleiht der Postkarte einen Mehrwert und macht das Postcrossing-Erlebnis noch interaktiver. Bei Fragen zum Thema – meine Frau sagte einst, dass das nur die wenigsten verstehen … bitte einen Kommentar unter dem Artikel hinterlassen, dann helfe ich gerne weiter.

Recycling von Müslipackungen dank Postkarten Schnittschablonen

Recycling ist nicht nur gut für die Umwelt, sondern kann auch dabei helfen, einzigartige Postkarten zu erstellen. Oder anderen lokale Produkte zu zeigen. Darum habe ich mal eine Schablone erstellt, die sich jeder gerne ausdrucken kann: Hier sind meine Kostenlose Zeichenschablone für einzigartige Postkarten zum mitnehmen und ausdrucken!

Dann ist es ein Leichtes, Kartons aus Müslipackungen oder anderen Verpackungen, die man vielleicht normalerweise wegwerfen würde, in eine Postkarte zu verwandeln.

Postkarte mit Schablone selbstgemacht
So sieht sie aus: Die selbstgemachte Postkarte mit Schablone

Entweder Du schneidest aus dem Karton eine Schnittschablone in der gewünschten Form aus, oder drucke Dir eine mit dem 3D Drucker. Wenn Du magst, kopiere Dir die Druckdatei gerne herunter und suche einen dieser Maker-Spaces, die es in fast jeder Stadt gibt. Hier gibt es kompetente Hilfe zum 3D Druck. Doch inzwischen gibt es auch Druckstudios, wie der frühere Copyshop, doch hier kann man für kleines Geld auch Dinge wie meine Schablone in 3D drucken lassen.

Lege die Schablone auf die Karte und zeichne die Linien nach. Dann nur noch mit einer Schere ausschneiden und garantiert wird jede Karte so zu einem einzigartigen Kunstwerk, das sicherlich beim Empfänger für Begeisterung sorgen wird :)

Fazit:
Postkarten für Postcrossing zu gestalten, kann eine unterhaltsame und kreative Aktivität sein. Vor allem gibt es viel mehr Möglichkeiten als man denkt. Die vorgestellten Ideen, wie die Verwendung von selbstgemachten Stempeln aus Moosgummi, das Hinzufügen von NFC-Chips für interaktive Inhalte und das Recycling von Müslipackungen für einzigartige Schnittschablonen, bieten in Verbindung mit Washi-Tape unendliche Möglichkeiten, um eine Postkarte zu verschönern und eine persönliche Note zu verleihen. Kennst Du vielleicht noch weitere Tipps, um das Postcrossing-Erlebnis noch spannender zu gestalten und den Empfängern Freude und Begeisterung zu bereiten? Dann freue ich mich auf Deinen Kommentar!

Bis bald,
Jürgen

Jürgen

Ich bin Jürgen und als glücklicher Familienpapa und arbeite als Mediendesigner in Wiesmoor und entdecke mit unserer kleinen Familie die Welt. Was uns wichtig erscheint, müssen wir hier in unserem Blog niederschreiben. Abonniere uns, damit du immer auf dem Laufenden bleibst: Wir posten Fotos auf Instagram und haben dem Podcast nun auch einen Kanal unter Friesenzeit dort eingerichtet :-) Bis bald! PS: 'Nakieken' ist übrigens Plattdeutsch und bedeutet soviel wie "genauer hinsehen" und genau das ist Programm hier im Blog.