Holzbodenbelag beim Terrassenbau – Welche Möglichkeiten hat man?
Für den Bau einer Terrasse greifen immer wieder Hausbesitzer gerne zu Holz anstatt zu Stein. Eine Holzterrasse sieht einfach sehr schön aus und trägt mit ihrer Optik zum speziellen Aussehen des Hauses bei. Die Gestaltungsmöglichkeiten sind vielfältig. Beim Bodenbelag haben die Baumeister eine große Auswahl.
Auswahl nach Form
In der Praxis haben sich zwei Arten von Bodenbelägen besonders durchgesetzt: zum einen Dielen und zum anderen Fließen. Die Wahl zwischen diesen beiden beeinflusst nicht nur das Aussehen der späteren Terrasse, sondern entscheidet auch darüber, wie sie zu verlegen sind.
Holzdielen eignen sich vor allem für lange Terrassen. Wenn sie wenig unterbrochen sind, etwa durch Hindernisse, dann ist das Verlegen sehr einfach und kann auch von Laien übernommen werden. Dielen können auf verschiedene Arten aneinander befestigt werden. Teurere Modelle arbeiten mit dem Click-System. Hier rasten die Teile einfach ineinander ein und halten ohne zusätzliche Hilfe von Schrauben oder Dübeln. Vorteil ist dabei, dass die Platten sich noch ein wenig bewegen können und so die natürlichen Bewegungen des Holzes ausgleichen. Preiswerterer Dielen müssen dagegen oft von Hand verbunden werden.
Holzfließen sind eher für größere Terrassen gedacht, die mehr quadratisch als länglich sind. Ihre Musterung kann so ineinander gelegt werden, dass sie sich überschneiden und so kaum zu erkennen ist, dass man es mit Fließen zu tun hat. Oder sie kann wechselseitig gelegt werden, so dass ein schönes Mosaikmuster entsteht. Die Verbindung zwischen den Platten erfolgt meist durch Schrauben, aber einige Hersteller haben auch hier das Click-System eingeführt.
Auswahl nach dem Holz
Die Wahl des richtigen Materials ist nicht nur der Optik wegen sehr wichtig, sondern auch, weil die Terrasse Wind und Wetter trotzdem muss. Daher kamen in der Praxis nur Nadelhölzer und Harthölzer in Frage. Ein neuer Stoff in dieser Gruppe ist WPC oder auch Wood-Plastic-Composite. Dabei handelt es sich um eine Verbindung aus Kunststoffen und Holzmehl, die zu einem Brett zusammengepresst wurde. Diese Verbindung ist sehr robust und nur wenig anfällig gegen starke UV-Strahlung, Regen oder Kälte. WPC wird meist in Form von Dielen angeboten.
Wer lieber echte Hölzer verwenden will, um dem Boden mehr Raum zum atmen zu lassen, der kann entweder heimische Nadelhölzer oder ausländisches Hartholz aus den Tropen nehmen. Dabei ist anzumerken, dass sich in Bezug auf Qualität und Eigenschaften kein allzu großer Unterschied ergibt. Heimische Nadelhölzer sind in vielen Bereichen ähnlich robust und widerstandsfähig wie die Harthölzer, aber um einiges preiswerter. Beliebte Sorten sind Fichte oder Kiefer, nicht nur weil sie einfach zu verarbeiten, sondern auch fast überall zu kaufen sind.
Unter den Harthölzern dagegen tun sich vor allem Bangkirai oder Rosenholz sehr hervor. Diese Holzarten wachsen nur langsam und haben daher eine starke Widerstandsfähigkeit gegen äußere Einflüsse. Geschätzt werden sie vor allem ihrer intensiven Färbung wegen, die man bei heimischen Nadelhölzern nur selten findet.
Dielen oder Fließen gibt es aus beiden Holzarten bereits fertig verarbeitet. Wer es sich zutraut kann beides aber auch selbst verarbeiten. Das Zuschneiden von Harthölzern ist allerdings sehr schwierig und verlangt spezielle Werkzeuge. Wer diese nicht hat, der sollte lieber vorgefertigte Teile kaufen.