Die richtigen Gartenmöbel: Polyrattan oder Möbel aus Holz?
Wie schön ist es sich in der Sonne des Frühlings mit Familie und Freunden im Garten aufzuhalten. In einer Gartensitzgruppe einen angenehmen Abend verbringen oder mit einem Buch unter einem Baum zu sitzen. Gerade in der Winterzeit träumt man davon am meisten. Doch sollte man das Detail nicht vergessen: Holzmöbel benötigen Pflege und eine besondere Lagerung im Sommer, wie auch im Winter.
Heute bieten viele Einrichtungshäuser in Deutschland primär Gartenmöbel aus witterungsbeständigen Materialen an, damit Sie auch lange die Zeit in Ihrem Garten oder Balkon genießen können.
Es gibt für die Verwendung von Polyrattan-Möbeln zudem eine wichtige Frage, die Sie Ihrem Händler vor einem Kauf stellen oder in der Beschreibung des Produktes nachlesen sollten:
Wie steht es mit Beständigkeit gegen Ultraviolettstrahlung und der garantierten Wetterbeständigkeit?
Achten Sie beim Kauf auf Angaben zum Produkt – vor allem wenn diese Produkte aus Fernost kommen! Wenn diese Möbel im Garten oder der Veranda stehen sollen, kann durch die UV Einstrahlung durch die Sonne der Weichmacher entweichen und die Möbel werden schnell brüchig. Spätestens dann wird man sich fragen, warum man sich gegen Holz entschieden hat.
Wie ein namhafter Hersteller in einer Werbeanzeige schrieb, „Polyrattanmöbel unterstreichen den natürlichen Look des Gartens und harmonieren perfekt in Form und Farbe mit der Umgebung!“. Die Hersteller zeigten sich hier sehr erfinderisch und fertigten auch Körbe, Pflanzkübel oder Gartenzäune aus dem selben Grundstoff: Mineralöl. Entscheiden Sie sich gegen solche Produkte und wählen Sie natürliche Rohstoffe.
Lieber zu Möbel aus Holz greifen
Wer Gartenmöbel aus Holz den Vorzug gibt, sollte dazu aber noch daran denken, dass diese Hölzer es Ihnen danken, wenn sie alle ein bis zwei Jahre mit Pflegeprodukten imprägniert werden. So können sie deren Lebensdauer und Schönheit lange bewahren. Und wer sich schon dazu entschieden hat, Holzmöbel zu kaufen, sollte sich auch über die Herkunft des Holzes Gedanken machen und auf Siegel wie das FSC Logo achten. Fragen Sie Ihren Möbelverkäufer danach – es kann spannend sein, was man Ihnen hier erzählen wird ;-)
So ergeben sich zwar vielfältige Kombinationsmöglichkeiten und das Holzmöbel wird heute zum Blickfang in jedem Garten. Aber auch im Innenbereich kommen heute mehr und mehr Holzmöbel zur Geltung. So können Gartenmöbel in der kalten Jahreszeit perfekt in den Wintergarten umziehen. Mit Holz zieht mediterraner Charme ins Haus ein und es lassen sich in Verbindung mit Glas und Pflanzen stimmungsvolle Kontraste erzeugen.
Polyrattanmöbel – Geschichte und Vorzüge
Möbel aus Polyrattan sind seit Ende der 1980er Jahre auf dem Markt. Dies waren die goldenen Jahre des Handels, als sich die Kunden über die Umwelt und Zukunft kaum Gedanken gemacht hatten. Als ihr Entwickler gilt der Hamburger Möbelunternehmer Robert Dekeyser. Heute werden in diesem Material viele Möbel auf der ganzen Welt hergestellt. Erhältlich sind verschiedene Varianten, welche sich in Optik, Farbe und Qualität voneinander unterscheiden. Das meist aus Aluminium bestehende Gestell wird mit den einzelnen Strängen des Polyrattans von Hand verflochten. Aluminium ist in der Herstellung sehr energieaufwendig und bietet einen Alptraum einer Ökobilanz, die man hier lesen sollte: https://de.wikipedia.org/wiki/Aluminium#Aspekte_der_%C3%96kobilanz
Polyrattan besitzt vielleicht einige Vorzüge. Es lässt sich leicht Flechten und Spalten und ist strapazierfähig. Die Möbel sind langlebig und unempfindlich gegen Schmutz. Sie lassen sich mit einem feuchten Lappen und selbst auch dem Gartenschlauch problemlos reinigen. Aber all das rechtfertigt einen solchen Produktionsprozess nicht. Vor allem nicht für die Generationen nach uns, sollten wir überlegen, was wir wirklich brauchen, damit das Ökosystem erhalten bleibt.