DIY Geschenkidee: Baumscheiben-Deko mit Schleife, Herzen und Gravur
Auch wenn ich mich in Zeiten von Corona nicht darüber beschweren kann, das ich zuviel Freizeit hätte, war ich vor Ostern auch nicht scharf darauf unnötig zum Einkaufen zu fahren. Woher die Angst kommt? Leider durch die Unvernunft meiner Mitmenschen, die sich hier auf dem Land weder um Abstandsregeln noch um Schutz anderer scheren. Wer dann noch mit einer Schutzmaske in den Supermarkt kommt, wird belächelt. Egal, ich will mich nicht beschweren, das ist auch nicht Thema in diesem Beitrag, der eigentlich entsteht, weil ich euch eine schöne Holzarbeit zeigen möchte, die jeder als Geschenk anfertigen kann. Dazu kommt, dass die dekorativ bearbeitete Holzscheibe im Flur schon so manchen Blick auf sich gezogen hat. Jedenfalls hat sich meine Frau sehr darüber gefreut … mehr als wenn ich wieder etwas bei Amazon oder im Supermarkt gekauft hätte. Wir hatten auch ausgemacht uns zu Ostern nichts mehr zu schenken und uns in der Corona-Krise eher darum kümmern, das es unseren Nachwuchs gut geht.
Was brauchst Du für diese DIY Anleitung?
– ca. zwei Stunden Zeit
– etwas Schnur oder Kordel für die Schleife
– eine Bohrmaschine
– Brandmalkolben oder Lasergravurgerät (hier im Blog im Test)
– eine Laubsäge
– Schleifpapier oder einen Bandschleifer
und vor allem aber eine Baumscheibe mit Rinde.
Wie fange ich an und was sollte man wissen:
Zuerst habe ich meine Baumscheibe abgeschliffen, da sich die alte Scheibe schon durch Schimmel etwas verfärbt hatte. Dann zeichnete ich einen Entwurf der fertigen Baumscheibe mit Gravur zuerst auf Papier, um die Herzen, den Spalt und die Beschriftung von den Maßen vorher zu planen, ehe man die Bohr-Zeichnung auf das echte Stück Holz überträgt.
Schließlich habe ich die drei Herzen mit einem Bleistift auf das Holz gezeichnet. Beachtet dabei unbedingt genug Platz für eine Beschriftung einzuplanen. Und wenn ein Riss (künstlich) hinzugefügt wird, wo dieser dann Platz findet. man sollte genügend Raum zwischen den Schnitten einplanen, damit das Holz bei der Verarbeitung nicht bricht! Ok, fangen wir mal an!
Es geht los: „Schwester, den Bohrer bitte“
Ich bohre zuerst drei kleine Löcher in die Spitzen der Herzen, damit ich dort das Laubsägeblatt durchführen kann. Man schraubt also die eine Seite der Laubsäge lose, fädelt das Sägeblatt durch das Loch und schraubt die Laubsäge wieder zusammen.
Spätestens jetzt spannt man das Holz entweder mit einer Zwinge oder in einem gefütterten Schraubstock fest (Karton oder Holz dazwischen packen, schützt die Scheibe und mindert Abdrücke auf dem Holz).
Jetzt sägt man die Herzen aus. Lasst euch Zeit, je nach Stärke und Härte des Holzes kann das ganz schön mühsam sein ;-)
Eine ganz wichtige Regel: Lass Dir Zeit, sonst besteht die Gefahr, dass das Holz bricht oder die Laubsäge reißt.
Jetzt sollte es bei Dir in etwa so aussehen:
Die ausgeschnittenen Herzen und Löcher im Holz schmirgeln wir mit Sandpapier ein wenig glatt, damit die groben Sägespuren verschwinden.
Jetzt zeichnen wir den Riss ein, der später mit Kordel verschnürt werden soll. Beachtet bitte, auch hier genug Raum links und rechts des Schnittes zu lassen um daneben weitere Bohrlöcher für die Schnur platzieren zu können.
Auf jeder Seite sollten mindestens fünf Löcher eingeplant werden. Ich empfehle es aber auch nicht zu übertreiben.
Jetzt schneiden wir den Fake-Riss (außer Du hast eine Holzscheibe mit echem Riss) aus. Hier ist wirklich Vorsicht geboten. Zeit nehmen und nicht zuviel Druck ausüben, damit das Holz nicht bricht, denn inzwischen wird die Holzscheibe leicht instabil und kann dazu neigen zu brechen, wenn man zuviel Druck ausübt.
Jetzt noch die Bohrungen links und rechts des Risses vervollständigen und ihr könnt die Werkbank endlich verlassen.
Nach dem letzten Schritt hatte ich noch die ganze Holzfläche mit einfacher Tafelkreide abgerieben und mit einem alten T-Shirt einmassiert um das helle Holz zu erhalten.
Wer möchte, kann das Holt abschließend noch behandeln. Entweder mit Öl oder mit Kreide – eurer Fantasie und je nach Typ des Holzes mag das eine oder andere besser aussehen.
Abschluss, wir sind fast fertig.
Mit dem Brenneisen oder dem Lasergraviergerät kann man nun noch eine schöne Widmung eingravieren. Eine Gravurvorlage setze ich ans Ende des Artikels zum Download.
Jetzt nur noch eine schöne Schnur einfädeln und eine schöne Schleife binden.
Das war es auch schon – viel Spaß beim Schenken. Wenn Du ein Bild bei Instagram postet, markiere uns doch dort mit @nakieken.de , es würde mich interessieren, was Du erschaffen wirst :-)
So, ich hoffe es gefällt ;-)
Viele Grüße aus Ostfriesland und bleibt kreativ,
Jürgen