Wir basteln eine elektronische Grille: Der Bausatz MK185 von Velleman im DIY Test
Habe ich euch schon erzählt, dass ich auf Grillen stehe? Natürlich auch die typisch ‚männliche Lieblingstätigkeit‘, wo leckeres Fleisch möglichst auf echtem Feuer zubereitet wird. Nein, ich schreibe hier von diesen süßen kleinen Insekten, die jeder aus dem Urlaub in südlichen Breitengraden kennt. Beispielsweise in Spanien, wo wir gerne den Abend im Freien verbringen, braucht man nicht angestrengt zu lauschen – die Grillen oder zumindest deren Geräusche sind fast überall zu hören. Ich hegte nach dem letzten Urlaub schon den Gedanken im lokalen Angelgeschäft ein paar Grillen zu kaufen, um diese im Garten in die Freiheit zu entlassen. Nur damit diese den Sound des Südens verbreiten – aber dazu gibt es jetzt eine tolle Alternative:
Eine Grille als Bausatz aus elektronischen Teilen
Ein sehr interessanter Bausatz für kleine und große Technikfans ist die Solar-Grille MK185 von Velleman (hier* erhältlich). Diese braucht dank des verbauten Solarmoduls keine Batterien und zirpt dann wie eine (Roboter-)Grille. Die langsam pulsierende grüne LED am Hinterteil imitiert sozusagen das Glühwürmchen. Man braucht noch 2x AAA Akkus, wenn man die Grille auch in der Nacht laufen lassen möchte. Das muss nicht, ist aber witzig! Das mitgelieferte Solarmodul lädt die Akkus am Tag auf, damit die Grille in der Nacht dann den Sound abspielen kann. Der Hersteller Velleman bietet sehr viele interessante Bausätze in allen möglichen Kategorien. Wer Spaß am Zusammenbau von Schaltungen hat, ist hier genau richtig.
Für wen ist ein solcher Bausatz geeignet?
Meiner Meinung nach für jeden der sich für spannende elektronische Abenteuer interessiert. Die fertige Grille ist zu der Funktion auch noch ein schickes Deko-Objekt, das bei mir im Büro nun auf der Fensterbank einen Platz gefunden hat und bei Besuchern immer wieder fragende Blicke erzeugt.
Lt. Verpackung ist die Grille für Kinder ab 14 Jahren geeignet, ich denke, das kann man aber auch schon mit 12 Jahren schaffen – kommt natürlich auf eure Kinder und deren Interesse an. Die Anleitung zwar in englischer Sprache, doch durch die Bebilderung wirklich verständlich. Es ist von Vorteil, wenn man sich mit der Materie etwas auskennt. Löterfahrung ist ebenfalls ein Vorteil, da die kleinen Beinchen des IC-Sockels schon sehr nahe zusammen sind und leicht zusammengelötet werden können. Hier empfehle ich unbedingt einen Feinlötkolben, den ich unten auf die Liste setze, und kein ‚Löteisen‚ wie man die großen groben Lötkolben im Jargon nennt. Wer ohne Erfahrung einsteigen möchte, sollte das tun, aber bitte neben nötiger Vorsichtig auch Geduld mitbringen, das macht alles viel einfacher und reduziert die Gefahr von Verletzungen mit dem Lötwerkzeug. Der Aufbau ist etwas filigran, ich musste z.B. meine Lesebrille aufsetzen, um Verbindungen zusammen zu stecken und um diese sauber zu löten. Die ungefähre Zeit für den Zusammenbau schätze ich auf ca. 30 Minuten – aber ohne Eile, dafür mit sehr viel Spaß! Für mich entsteht hier gerade ein neues Hobby, da ich dem klassischen Basteln gerade nicht so viel Begeisterung entgegenbringen kann wie der Rest unserer Familie. Hey, was solls! Von nun an baue ich elektronische Schaltungen, wenn meine Liebsten mit Schere und Papier tätig sind – Hauptsache wir sitzen einmal in der Woche zusammen am Tisch und das Handy ist im Flugzeugmodus.
Was brauche ich zum loslegen?
- Die Solar Grille von Velleman
- Einen Feinlötkolben, bitte keine Billiglötkolben kaufen, zur eigenen Sicherheit.
- Ein Lötkolbenständer zur Ablage des Lötkolben, damit man den Tisch oder sich selbst nicht verbrennt (das günstige Modell ist völlig in Ordnung)
- Lötzinn, das nicht zu dick ist – maximal 1 Millimeter für Feinlötarbeiten
Fazit:
Ich persönlich würde das Produkt wieder kaufen, es ist günstig, dekorativ und hat beim Aufbau viel Spaß gemacht. Für Kinder und Jugendliche, die im Physikunterricht auf den Geschmack gekommen sind und sich mit Elektronik weiter beschäftigen möchten, eine tolle Geschenkidee.