Unsere glücklichen Hühner

Hühnerhaltung im Garten sollte sich heute jeder leisten

Die Zeiten für Mensch und Tier werden nicht besser, also was spricht gegen eine Hühnerhaltung im Garten? Trotzdem sollte diese Haltung Artgerecht sein! Eine artgerechte Haltung für Hühner ist leicht zu beschreiben, wenn man sich ihre natürliche Lebensweise vor Augen führt. Das Huhn ist ein flugunfähiger Vogel, der ursprünglich im asiatischen Urwald zu Hause ist. Alle domestizierten Hühner, die wir kennen, sind mit großer Wahrscheinlichkeit aus dem Burmabankivahuhn entstanden. Die Art gibt es noch heute wild lebend. Die Hühner leben in großen Gemeinschaften von etwa 50 Tieren zusammen mit den Hähnen. Während der Paarung finden Revierkämpfe unter den Hähnen statt. Die Tiere bevorzugen den Waldrand mit großen Wiesen, Wasserstellen, erhöhten Plätzen zum Ruhen auf Ästen oder Büschen und versteckt liegenden Plätzen zum Nestbau. Eigentlich sehr einfach, aber leider aus Platzgründen bei der Hühner Haltung nicht immer artgerecht umsetzbar.

Haltung auf engstem Raum fördert den Parasitenbefall

Auch in der Kleintierhaltung kann es schnell geschehen, dass zu viele Hühner sich den zur Verfügung stehenden Platz teilen müssen. In diesem Fall ist Sauberkeit das wichtigste Prinzip. Zwei
Gruppen von Feinden der Hühnerhaltung können dem Züchter und den Tieren das Leben im wahrsten Sinne des Wortes sehr unangenehm machen. Die Rede ist von Endoparasiten und Ektoparasiten. Endoparasiten befallen die Tiere im Inneren des Körpers, die Ektoparasiten vegetieren Außen, auf der Haut und im Federkleid.

Milben, Federlinge, Federläuse und Flöhe sind auf der Haut und im Federkleid von schlecht gehaltenen Tieren oft zu finden. Man erkennt sie an kahlen Hautstellen und ruppigem, unansehnlichem Gefieder. Die Endoparasiten halten sich gern im Darm, in der Luftröhre oder in den Lungen der Hühner auf. Sie sind nicht auf den ersten Blick erkennbar.
Spuren der Endoparasiten befinden sich im Kot. Larven, Eier und Parasiten werden mit dem Kot ausgeschieden und sind mit dem Mikroskop oder durch eine Laboruntersuchung nachweisbar. Ein Befall mit Endoparasiten bewirkt langfristig eine mangelhafte Nährstoffausnutzung, eine Unterversorgung und eine verborgene Vergiftung der Tiere mit den Ausscheidungen der Parasiten. Geschwächte Tiere ohne Widerstandskraft gegen Krankheitskeime sind die Folge.

Abwehrkräfte der Hühner gegen den Parasitenbefall aktivieren

Um die natürlichen Abwehrkräfte der Hühner gegen den Parasitenbefall zu aktivieren, sollte eine artgerechte Haltung ermöglicht werden. Vor der Anschaffung des Haushahnes und seiner Hennen ist gründlich zu gründlich überlegt, ob die Voraussetzungen für eine artgerechte Haltung vorhanden sind, oder ob die Voraussetzungen geschaffen werden können. Ein Stall und ein Auslauf sollten mindestens vorhanden sein. Ein Kotbrett im Stall erleichtert die Reinigung. Eine Trennung von Nestern, Sitzbereich, Kotbereich und einem kleinen Teil zum Herumlaufen im Stall schafft Möglichkeiten für den Stressabbau. Eine verschließbare Klappe oder eine Tür hält Räuber draußen und die Wärme drinnen. Belüftungsmöglichkeiten sorgen im Sommer für Frischluft. Wenn nicht gerade eine industriemäßige Produktion geplant ist, dann sollten die Möglichkeiten für den Nestbau im oberen Bereich, etwas geschützt und scheinbar verborgen angelegt werden. Das kommt den natürlichen Instinkten der Hühner entgegen. Der Auslauf sollte neben Wiese und Sand auch Büsche und Bäume enthalten. Die Hühner fühlen sich sicherer, wenn natürliche Versteckmöglichkeiten vorhanden sind.

junge Hühner im Freilaufgehege
Glückliche junge Hühner im Freilaufgehege

Erlauben Sie doch etwas mehr die natürliche Haltungsweise

Sie scharren gern nach Futter im Sand oder im niedrigen Gras und nehmen ab und zu ein Bad im Staub. Damit befreien sie sich von Parasiten. Eine Tränke mit frischem Wasser und ein Futterplatz, an dem sie regelmäßig Körner und Kraftfutter bekommen, machen den Auslauf komplett. Der umgebende Zaun sollte ausreichend hoch sein, damit flatternde Hühner nicht bei jedem kleinen Sprung beim Nachbarn landen. Kot, Federn und Staub müssen regelmäßig entfernt werden. Sie sind die Brutplätze für Parasiten. Eine tägliche Reinigung im Hühnerstall und im Auslauf, sowie regelmäßige Desinfektion sind unerlässlich. Gelegentlich einige frische Kräuter und Oregano oder Oregano – Extrakte helfen bei der Parasiten Bekämpfung.

Wer seinen Hühnern mit Sauberkeit, gelegentlicher Medikamenten Gabe und artgerechter Haltung ein angenehmes Leben verschafft, der wird sich noch lange Zeit über das lustige Gegacker auf seinem Hof und frische Hühnereier freuen können.

Jürgen

Ich bin Jürgen und als glücklicher Familienpapa und arbeite als Mediendesigner und entdecke mit unserer kleinen Familie die Welt. Was uns wichtig erscheint, müssen wir hier in unserem Blog niederschreiben. 'Nakieken' ist übrigens Plattdeutsch und bedeutet soviel wie "genauer hinsehen" und genau das ist Programm hier im Blog.

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