(Halbwegs) Kindersicher auf den Philippinen

Jeder der schon mal mit seinen Kindern in Urlaub war weiß, dass es erstens anders kommt und zweitens als man denkt. Wer zudem eine Fernreise antritt macht sich verständlicherweise noch mal mehr Gedanken, als bei einem Urlaub an unserer ostfriesischen Nordseeküste. Wenn das Ziel dann noch 7107 Inseln hat und in Deutschland eigentlich nur durch negative Nachrichten erscheint, ist wohl der eine oder andere Gedanke bezüglich der Sicherheit nachvollziehbar. Die Rede ist von den Philippinen, einem tropischen Inselarchipel in Südostasien, mit dem wir uns gerade sehr intensiv beschäftigen und einige Resultate unserer Recherche hier niederschreiben möchten.

Anreise auf die Philippinen

Die meisten Flüge aus Europa haben Manila als Ziel. Besonders wenn man mit Kindern unterwegs ist sollte man sich eventuell für einen Flug nach Cebu mit Bravofly umschauen. Der internationale Flughafen von Cebu liegt auf Mactan, einer Halbinsel mit verschiedenen Resorts und Hotels in allen Preisklassen. Ein Tag entspannen bietet sich an, bevor man von Cebu zu seinem letztendlichen Urlaubsziel fliegt oder im Falle der umliegenden Inseln Bohol und Negros mit der Fähre weiterreist.

Flughafen: Die Anreise
Flughafen: Die Anreise

Wer doch einen Flug nach Manila hat, sollte besonders mit Kindern die 12 Millionenstadt schnell hinter sich lassen. Wer doch einen Tag in der Stadt verweilen muss, sollte sich ein Hotel in der Näche des Flughafens nehmen. Am Abend kann man einen Ausflug nach Star City, einem Vergnügungspark in der Manila Bay, machen.

Slums von Manila
Ein Blick in die Slums von Manila

Hauptstadt Manila
Wer zahlt hier wohl wessen Stromrechnung? (Manila)

Welche Inseln sind kindersicher

Eigentlich kann man auf alle Inseln der Philippinen bedenkenlos reisen. Selbst Mindanao ist sicher, wenn man gesunden Menschenverstand walten lässt. Das Daka Beach Resort nahe Dapitan City hat alles, was für einen Urlaub mit Kids notwendig ist. Bohol bietet mit dem Alona Beach nicht nur einen Traumstrand, die Inseln ist auch das Zuhause der Schokoladenhügel und superniedliche Koboldmakis.

Auf Negros südlich der Hauptstadt Dumaguete gibt es einige Familienresorts in denen Kinder alles haben was sie sich vorstellen können.

Wenn die Eltern etwas alleine unternehmen wollen ist es das einfachste sich für ein paar Stunden ein Kindermädchen zu organisieren. Nein, die sind nicht pädagogisch geschult oder haben ein staatlich anerkanntes Zertifikat. Die Qualifikation liegt darin, dass Filipinos Kinder lieben. Man braucht sich keinerlei Gedanken machen und kann sicher sein, dass in den wenigen Stunden eine unzertrennliche Freundschaft entsteht. Ein Kindermädchen für einen ganzen Tag kostet weniger als 5 Euro. Es bietet sich sogar an sie mit auf Ausflüge zu nehmen. So kann man selbst die Umgebung mehr genießen und die Kinder sind ebenso gut aufgehoben.

Regenwald
Muss man machen: Unterwegs im Regenwald

Über eventuelle Sprachbarrieren braucht man sich überhauptkeine Gedanken machen. Zum einen kennen unserer Kinder oft mehr englische Wörter als man selbst, zum anderen gibt es besonders bei kleinen Kindern keinen Barrieren, wenn es ums Spielen geht.

Welche Orte sollte man vermeiden

Nun wollen wir ehrlich sein, obwohl die Philippinen ein großartiges Urlaubsziel sind sollte man dennoch einige Orte vermeiden. Das Tauchparadies Puerto Galera auf der Insel Mindoro ist eher ein Ort für männliche Alleinreisende oder Paare. Auch wenn es anders genannt wird, der Sextourismus boomt und in vielen Hotels und Resorts sind einmalige Gäste willkommen. Dasselbe gilt für einige Orte in Luzon an der Subic Bay.

Für das ganze Land gilt: Besuchen sie keinen Zoo! Die Bedingungen unter welchen die Tiere dort hausen ist oftmals kein schöner Anblick.

Aus medizinischer Sicht ist auch keine besondere Vorkehrung außer den allgemeinen Impfungen für Reisen in tropische Länder zu treffen. Wer hier jedoch unsicher ist, kann sich bei den beiden Auszeitnomadnen Bibo und Tanja zum Thema Alle Infos zu Impfungen für die Philippinen informieren. Auch sollte klar sein, dass Wasser nur aus Flaschen getrunken werden sollte. Wenn die Kinder aber den ersten frischen Mango Shake probiert haben, werden die Kleinen im Urlaub ohnehin Wasser nur noch zum Zähneputzen verwenden. Als letzten Hinweis noch – und gerade bei Fernreisen sollte man hier immer auf dem letzten Stand der Informationen sein, die Reise- und Sicherheitshinweise des Auswärtigen Amts.

Dir auch eine schöne Urlaubsplanung,
Jürgen

Jürgen

Ich bin Jürgen und als glücklicher Familienpapa und arbeite als Mediendesigner in Wiesmoor und entdecke mit unserer kleinen Familie die Welt. Was uns wichtig erscheint, müssen wir hier in unserem Blog niederschreiben. Abonniere uns, damit du immer auf dem Laufenden bleibst: Wir posten Fotos auf Instagram und haben dem Podcast nun auch einen Kanal unter Friesenzeit dort eingerichtet :-) Bis bald! PS: 'Nakieken' ist übrigens Plattdeutsch und bedeutet soviel wie "genauer hinsehen" und genau das ist Programm hier im Blog.

2 Gedanken zu „(Halbwegs) Kindersicher auf den Philippinen

  • 16. August 2016 um 13:03
    Permalink

    Hallo Gemeinschaft,
    also wo fang ich an? Vielleicht so: Ich bin immer wieder erstaunt über so Reise- oder Länderberichte von Leuten die sich eigentlich an ganz anderer Stelle aufhalten als dort worüber sie schreiben. Nun lese ich hier einen relativ kurzen Bericht über die Philippinen. Das ist doch sehr oberflächlich geschrieben und offensichtlich ohne gründliche Recherche. Ich lebe seit über 20 Jahren auf den Philippinen und bin immer wieder sehr erstaunt über diese Oberflächlichkeit der Berichte. Ein Beispiel: Hier wird geschrieben, dass man sich, für wenig Geld, doch ein philippinisches Kindermädchen nehmen sollte um auch mal allein unterwegs zu sein. Ebenso-gut könnte ich eine Einladung schreiben mit folgendem Text: Ich bin ein Urlauber aus de Westen und gebe billig mein Kind ab für Lösegeldforderungen. Also wirklich, total verrückt diese Empfehlung. Es existieren genügend Reiseveranstalter für Philippinen-Reisen die Kinderbetreuung vor Ort anbieten mit professionellem und vertrauenswürdigem Personal, z. B. urlaub-philippinen.net und einige mehr. Weiterhin sind die Philippinen nicht tropisch, die tropischen Gegenden liegen woanders. Dass man Manila schnell hinter-sich lassen sollt ist völlig richtig, diese Stadt ist nicht nur sehr schmutzig, sie ist auch gefährlich, nicht nur einheimische Kriminelle tummeln sich dort, überwiegend sind es sogar ausländische und ja auch viele Deutsche, die nicht davor zurückschrecken ihr eigenen Landsleute zu betrügen oder schlimmeres. Also besser weiter.
    Warum nun hier geschrieben wird „selbst die Insel Mindanao ist sicher“ ist mir unklar. Mindenao ist keine eigene Insel, Mindenao gehört zum Einzugsgebiet Dawao und ist keinesfalls so sicher, es ist eine muslimische Region und bekannt für Entführungen und mehr. Sicher hingegen, wenn nicht sogar die sicherste Gegend der Philippinen überhaupt ist Davao und deren unmittelbare Umgebung. Es wird für den letzten Stand der Dinge auf Informationen des Auswärtigen Amtes verwiesen. Also wirklich, das kann doch nicht der Ernst sein. Das Deutsche Auswärtige Amt wird niemals neutrale und stimmige Berichte geben, hier sollte man sich etwas besser mit den politischen Hintergründen befassen. Die Philippinen sind gerade dabei sämtliche Parasiten aus dem Westen, die das Land lange genug ausgeplündert haben, des Landes zu verweisen und seine Unabhängigkeit wieder zu erlangen, anders wie zum Beispiel Deutschland das ja lediglich ein Vasall der USA ist. Also was wird eine Auskunft des Auswärtigen Amtes wohl an Wahrheitsgehalt beinhalten?
    Bitte mich nicht missverstehe nakieken.de ist wirklich gut lediglich einige Berichte sollten ein klein-wenig besser recherchiert werden.
    Liebe Grüße
    Jochen

    Antwort
    • 21. August 2016 um 18:36
      Permalink

      Hallo Jochen,
      vielen Dank für Deine Zeilen – ich stimme Dir zu, in so einem kurzen Artikel kann man keinen echten Reiseführer ersetzen. Auch sollte man gerade in so einer Region immer den „Kopf“ benutzen um Situationen selbst einzuschätzen und nicht auf eine andere Erfahrung zu vertrauen, zu unterschiedlich können die Erlebnisse sein. Wir erleben das auch immer wieder in Spanien, wo wir selbst schon Raubüberfälle und dergleichen erleben mussten – während andere der gleichen Urlaubsregion 100%iges Vertrauen aussprechen – eben weil die Erlebnisse und Erfahrungen einzelner zu unterschiedlich verlaufen.
      Ich rate dringend, dass jeder, der die Philippinen besucht, sich nicht nur auf Erfahrungen aus zweiter Hand verlässt und sich selbst genau zu den Risiken informiert – für die erste Reise (und da fasse ich mich an die eigene Nase) ist jeder unerfahren und ich danke Dir für den Link. Ich kann noch einen weiteren sehr vertrauensvollen Link hinzufügen: Die beiden netten Reiseblogger von Auszeitnomaden.de, die wir selbst auf einem Tripp kennenlernten, kann ich zu dem Schwerpunkt nur empfehlen, da diese dort nicht nur „Urlaub“ machen, sondern immer wieder über lange Zeiten leben. Neben unzähligen informativen Artikeln bieten die beiden tolle Tipps und Hinweise für Einsteiger und Fortgeschrittene unter http://www.auszeitnomaden.de/philippinen-tipps-und-hinweise-wie-ihr-eure-reise-vorbereiten-koennt/ und ich kann jetzt schon jedem viel Spaß bei den Reisevorbereitungen wünschen :)

      LG,
      Jürgen

      Antwort

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