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Wie Du Deinem Unternehmen mit Location-Based- und AR-Games helfen kannst

Haben wir nicht alle ein Restaurant oder einen Dienstleister, dem es in Corona nicht gerade besonders erging? Aber wie kann man helfen, ohne dass man selbst das letzte Hemd als Trinkgeld gibt? Indem man hilft dem angeschlagenen Unternehmen etwas mehr Erfolg am Markt zu erhalten. Und das geht mit Spielen! Es gibt erstaunlich viele Möglichkeiten für Unternehmen in Spielen kostenlos Werbung zu machen oder Spieler an einen ganz bestimmten geografischen Punkt zu „locken“. In den nächsten Zeilen werde ich erklären, welche Möglichkeit Location-Based-Games hier bieten können. Vielleicht kannst Du helfen, oder zumindest jemanden in Deinem Lieblingsunternehmen darauf aufmerksam machen.

In den letzten Jahren hat sich in dem Sektor der Location Based Games (im Prinzip von Geocaching) weiter entwickelt und ganz neue Arten von Spielen auf mobilen Geräten ermöglicht. Ideal für Menschen, die sich spielerisch gerne an der frischen Luft aufhalten.

Wenn ein Unternehmen nun in solchen Spielen Orte in der unmittelbaren Nähe und im richtigen Spiel betreut, so gelangt man nicht nur zu mehr Besuchern, sondern es garantiert dass man in Berichten, Listen oder Spielrezensionen mit den Namen des Unternehmens erwähnt wird. Das älteste Spiel einer Google Tochter, das inzwischen mehrere Millionen Spieler unter dem Namen Ingress kennen, geht hier mit den Möglichkeiten noch einen Schritt weiter. Es kostet nichts und das Unternehmen, das uns so ans Herz gewachsen ist, muss sich später um den Eintrag nur wenig kümmern – gegenüber der Caches vom GeoCaching, die überwacht und gepflegt werden müssen.

Nicht erst seit Corona sollte man mehr an die frische Luft

Welche Location-Based-Games sollte man dazu nutzen? GeoCaching, wenn man die Zeit dazu hat. Besser ist da schon Ingress, PokemonGo oder Harry Potter, denn diese sind von gleichen Hersteller und die Daten werden unter den Spielen ausgetauscht. Wenn man also ein Portal unter Ingress angemeldet hat, erscheint das später auch als ein PokeStop in PokemonGo. So erreicht das Unternehmen in der Nähe gleich verschiedene Arten von Spielern/Besuchern.

Bosch Aurich im Spiel
Bosch in Aurich im Spiel Ingress

Da in unserem Fall Ingress eine riesige strategische Spielweisen ermöglicht, muss der Ort im Spiel von Spielern mit dem Smartphone besucht werden, um zu spielen. In der Ingress-Spielwelt verbindet man besondere Orte mit Linien, um Flächen zu bilden. Diese besonderen Orte, die man besuchen muss, sind natürlich solche wie unser Lieblingsunternehmen, dem man helfen möchte. Das Spiel wird dank Google auf der ganzen Welt mit zwei Fraktionen gespielt, die um die Vorherrschaft kämpfen. Wo es aber für unser Lieblingsunternehmen interessant wird, ist dass jeder Ort in dem Android und iOS Spiel neben dem ortsgebunden Punkt auch ein Bild des Ortes mit einer Beschreibung zeigt – idealerweise mit Teilen der Umgebung.

Wie profitiert das Unternehmen davon?

Mit vielen neuen Besuchern und potenziellen Kunden. Spieler jeden Alters kommen vorbei und können im Idealfall direkt im Restaurant oder der Terrasse den Ort im Spiel erreichen. Dabei ist es erstmal nur wichtig, ein „Portal“ in der direkten Nähe des Restaurants zu erschaffen, und das kann man mit der App, wenn man sich diese installiert und mitspielt. So kann man während man auf die Pizza oder das Weizen im Biergarten wartet spielen – oder umgekehrt. Man kommt zum Spielen und entdeckt ‚unser Lieblingsunternehmen‘, das sich auf diesem Weg gelegentlich über einen neuen Gast freuen kann.

Man muss jedoch Geduld haben, denn das Einreichen eines Ortes sieht einfacher aus, als es ist: Es gelingt nur schwer und die Warteliste für die eingereichten Orte, die manuell überprüft wird ist lang. Erschwerend kommt hinzu, dass der eingereichte Ort auch einige Kriterien erfüllen muss:
Etwas leichter bekommt man den Eintrag bei: Statuen, Gebäuden mit besonderer Architektur, Graffiti, Denkmäler oder historischen Gebäude. Andere besondere und einzigartige Orte sind nicht ausgeschlossen, man muss diese nur frei erreichen können und diese dürfen nicht in einem gesperrten Bereich oder auf einem Privatgrundstück sein. Wenn der Ort eingereicht wird, werden die Fotos außerdem mit GPS Daten verknüpft übertragen, also nicht schummeln, sonst ist die Mühe vergebens.

Wer würde vermuten dass dieser Ort eigentlich ganz anders aussieht …

Reale Welt: Zenia Boulevard
Reale Welt: Das Zenia Boulevard

Auf dem Smartphone sah es im alten Ingress dann so aus:

Ein paar Unternehmen aus dem Spiel gescreenshotet

Wenn es freigegeben wurde, besuchen Spieler das Unternehmen im Argumented Reality Spiel. Das geschieht je nach Lage sogar recht häufig, vor allem dann wenn es von einer Fraktion eingenommen ist, zieht es oft schnell die andere Fraktion an. Die Gamer benötigen den Schlüssel zu Ihrem Ort, der es erlaubt das Lieblingsunternehmen von der Ferne zu vernetzen. Und wenn der Ort länger besteht kann der Ort auch von Spielern in Missionen eingesetzt werden. Das kann in Ferien zu einem Besucherstrom führen und in nicht wenigen Kanälen wird der Name und Ort des Unternehmens immer wieder auftauchen. Dies trägt zur Sichtbarkeit und im Idealfall zu ein paar neuen Kunden bei.

WinWin Situation: Ist der Gamer glücklich, ist der Unternehmer glücklich

Wenn man alles richtig gemacht hat und das Lieblingsunternehmen in Missionen eine Rolle spielt, wird das Unternehmen bzw. der eingereichte Ort populär und ein wichtiger Baustein in einer wachsenden Gemeinschaft von Online-Spielern. man sollte die Gelegenheit nicht verpassen und mitmachen!

Das Portal meines Arbeitgebers
Das Portal meines Arbeitgebers

Man kann die Ideen für das Marketing aber auch noch weitertreiben und den Ort, die Statue oder was auch immer als Portal eingereicht wurde z.B. im Winter mit einem Hinweis versehen, dass Spieler sich einen kostenlosen Kaffee bei der Eroberung Ihrem Geschäft, oder Lokal abholen können. Dies sorgt für eine sehr viel höhere Popularität – man wird über Sie sprechen, das ist ganz sicher! Und ein Kaffeeautomat hat noch niemanden umgebracht, 3 Kaffees für Agenten auch nicht. Man rechne sich dieses Werbebudget einmal durch! Es ist ein völlig Neues unentdecktes Marketingland in Spielen.

Kennst Du noch ein Spiel, in dem es möglich ist kostenlos oder günstig auf die eine oder andere Weise Werbung zu machen? Dann hinterlasse mir und den anderen interessierten Lesern doch bitte auch Dein wertvolles Gedankengut!
Danke und bis bald,
Jürgen aka Cybernoid

PS: Ich arbeite im Onlinemarketing und hoffe dieser Ausflug in meine Gedankenwelt war lesenswert. Natürlich ist er erprobt, da auch in unserer Firma ein Portal in Ingress und PokemonGo online ist ;-)

Jürgen

Ich bin Jürgen und als glücklicher Familienpapa und arbeite hauptberuflich als Senior IT-Consultant und Mediendesigner. Nebenbei entdecke ich mit unserer kleinen Familie die Welt und viele Formen der Kreativität. Was uns wichtig erscheint, muss ich hier in unserem Blog Nakieken niederschreiben. 'Nakieken' ist übrigens Plattdeutsch und bedeutet soviel wie "genauer hinsehen" und genau das ist unser Programm :-)

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