Frühstücken in Norden und dann zum Strand in Norddeich

Fahrt ihr auch gerne kurzfristig ans Meer? Während andere Reiseblogger in die französische Provence fliegen oder sich im Brasilien und WM Fieber befinden, suchen wir uns die günstige und entspannte Variante aus: Reiseziel Norden und Norddeich an der ostfriesischen Nordseeküste. Hier möchten wir gemütlich frühstücken, schöne Fußgängerzone erkunden und als Finale den weißen Sandstrand besuchen.

Das Meer hat Überraschungen parat

Gerade mit Kindern ist die Nordseeküste ein besonders stressfreies Ziel. Wir haben das Glück, dass wir nicht weit von der Küste wohnen dürfen. So können die Kids hier im Sand buddeln, Muscheln sammeln und das Watt erkunden. Für uns Eltern bedeutet das endlich wieder Zeit zum Lesen oder entspannt in der Sonne liegen.

In einem typischen Urlaub hat man als Familienoberhaupt oft die Aufgabe einen nachhaltigen Animationsplan auszuarbeiten, dass sich bloß niemand langweilt. Doch der Gedanke an den Sandstrand und mein neues Buch („1000 Places to see before you die“ von Patricia Schultz) in dem ich die nächste Reiseinspiration suche, stimmt mich im Vorfeld schon fröhlich. Nur noch Schaufeln, Badetücher und Proviant ins Auto laden, dann geht es los.

Nach einem ersten Kaffee Zuhause blieb der heimische Tisch natürlich ungedeckt. Wir hatten unseren Frühstückstisch bereits reserviert und mussten noch ca. 20km fahren, ehe wir das ausgedehnte „Feierfrühstück“ beim Café Remmers in Norddeich genießen konnten. Nach einem kurzen Einkaufsbummel durch den Pfingstmarkt erreichten wir das schnuckelige Café, das mitten in der Fußgängerzone der Stadt Norden liegt.

Freunde schenkten uns einen Gutschein zum Frühstücken

Die Sonne brannte vom Himmel, jeder Tisch vor dem Café war bereits belegt. Noch ahnten wir nicht, was uns erwarten würde. Alles an was ich mich erinnern konnte, war der Grund, den unsere Freunde nannten. „Wir haben euch den Gutschein geschenkt, weil ihr das unbedingt erleben müsst!“. Schon gespannt, was uns hier erwarten sollte traten wir an den Gästen unter den Sonnenschirmen vorbei in die Konditorei. Hier gab es bereits so viel zu entdecken. Mit so viel Liebe zum Detail wurde hier gebacken und präsentiert. So gaben es Deko und Leckereien gleichermaßen zu bewundern – und zu kaufen. Als hätte eine Angestellte auf uns gewartet, wurden wir herzlich begrüßt und durch das Haus geführt. Hier und da muss man stehen bleiben und die Einrichtung und die Waren zu bestaunen. Die junge Dame sah bereits mit einem Schmunzeln – wir waren zum ersten Mal hier.

Mehr als man Frühstücken kann

Das Frühstück war traumhaft, es war alles, ja wirklich alles gedeckt. Der Tisch, an den wir geleitet wurden und an dem schon unser Name stand, zeigte eine Auswahl bester Delikatessen, die man zum Frühstück erwarten kann. „Leider müssen Sie aufstehen um Rührei und Speck vom Buffet zu holen, wenn Sie möchten“, informierte uns die nette Bedienung etwas peinlich berührt und füllte die Sektgläser. Doch das war gar nicht nötig – wir waren schlichtweg begeistert.

Tipp: Man muss wirklich alles probieren, aber hier mit Strategie vorgehen, da man unmöglich alles aufessen kann. So kann jeder sich das Frühstück zusammenstellen das er/sie mag. Da alles selbstgemacht ist, lieblich auch der Früchtebecher und Jogurt im Weck Gläschen angerichtet ist, bitte Zeit mitbringen um den Aufenthalt und natürlich die Speisen zu genießen. Viele Arten Käse, eine Wurstplatte, Obst, hausgemachte Konfitüren und nicht zu vergessen die vielen Arten der Brötchen und Croissants.

Als wir etwa gefühlte zwei Stunden später das Haus verlassen hatten, ich kann nicht sagen, wie lange wir geschlemmt haben, ging es zu Fuß wieder zurück durch die Fußgängerzone zum Parkplatz am Teemuseum. Hier parkt man günstig und bekommt eigentlich immer einen Platz.

Zum Strand nach Norddeich

Hier fahre ich auch immer von der Hauptstraße ab in Richtung „Ocean Wave“ bzw. „Seehundstation“. Die passieren wir und suchen uns im angrenzenden (Ferien)Wohngebiet einen Parkplatz. So sind es vielleicht noch 300m bis zum Deich, der die letzte kleine Hürde bei dieser Hitze des Tages wird, ehe wir das Meer erreichen.

Leider hatte sich das Meer heute freigenommen, es war Ebbe – uns passiert das ständig! Trotzdem rein ins Vergnügen. Die Karten lösen (Strandticket ab 16 Jahre, 2,50 Euro) und ein nettes Fleckchen aussuchen. Es wird am Strand immer mal wieder kontrolliert, daher lohnt es sich nicht, hier zu „sparen“.

Unsere Tochter war glücklich und wieder voll im eigenen Element. Im Film könnt ihr sehen, dass es wirklich Menschen gibt, die sich ganz in das Watt stürzen. Dank der kalten Duschen bekommt man den Schlick zwar wieder runter, doch man muss wirklich sehr lange und sehr kalt duschen – ich war auch rein gestiefelt. Das Zeug klebt unglaublich. Wir bauten noch eine Sandburg und ich kam sogar etwas dazu in mein Buch zu schauen. Hier die Watt-Impressionen, die ich mit dem Handy einfangen konnte:

Einziger Nachteil an einem Tag am Watt: Wenn am Strand die Sonne versinkt, der Wind nachlässt und noch immer Ebbe herrscht – kommen jede Menge kleiner Fliegen, die uns am Abend letztendlich vertrieben haben. Aber sonst? Fazit: Die Familie kann auch bei Ebbe viel erleben, macht es nicht auch mal wieder Spaß nur die Leute zu beobachten? Wattwürmer zu jagen? Oder kleine Krebse oder Quallen zu „retten“? Einfach herrlich, das ist unsere Nordsee ;-)

Bis zum nächsten Mal,
Jürgen

Jürgen

Ich bin Jürgen und als glücklicher Familienpapa und arbeite als Mediendesigner in Wiesmoor und entdecke mit unserer kleinen Familie die Welt. Was uns wichtig erscheint, müssen wir hier in unserem Blog niederschreiben. Abonniere uns, damit du immer auf dem Laufenden bleibst: Wir posten Fotos auf Instagram und haben dem Podcast nun auch einen Kanal unter Friesenzeit dort eingerichtet :-) Bis bald! PS: 'Nakieken' ist übrigens Plattdeutsch und bedeutet soviel wie "genauer hinsehen" und genau das ist Programm hier im Blog.

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