Der vergessene … – Eine Mitmach-Geschichte

Sein Atem kam rasselnd. Lange würde er diese Geschwindigkeit nicht mehr halten können und der bis jetzt erreichte Vorsprung wäre zunichte. Die Verletzungen schmerzten und waren schon zu zahlreich, aber Aufgeben war keine Option. Er musste nur an die Karte denken, die er beim Spiel in der Taverne gewonnen hatte.

Mit Schmerzen sprang er über den sumpfigen Untergrund und verfluchte jeden Zweig und jeden Stein. Den Weg, den er eingeschlagen hatte raubte Ihm die Kraft und der Mond tauchte die dunklen Kreaturen und den Untergrund, oft scheinbar untrennbar, in ein kaltes Licht. Je weiter er hastete, desto mehr Wesen schälten sich aus dem Erdreich des alten Friedhofs, den er in letzter Verzweiflung durchquerte. Wäre er doch nur auf dem Weg geblieben, aber das hier könnte ein echte Chance sein, die Verfolger abzuschütteln.
Seit Tagen ist er nun schon unterwegs und seine Kräfte inzwischen fast vollständig am Ende. Doch in dem alten Krieger brennt noch die Flame der Hoffnung, einen sicheren Unterschlupf zu finden. Doch um die rettende Stadt zu errichten, nahm er diese verfluchte Abkürzung in Kauf.

Einer seiner Füße wurde jäh hart gepackt, als seine Aufmerksamkeit an einem Punkt auf der anderen Seite der Friedhofslichtung hängen blieb. Das Mondlicht reflektierte auf einem rettung verheißenden Eingangstor – mit einem Gebäude wie es schien. Welch Hochgefühl der Hoffnung – als er auf dem Boden aufschlug.

Panisch riss er sich von der Hand im Boden los, dem schon ein weiterer Arm und verwesender Torso entsprang. Mit einer letzten Anstrengung humpelte er so schnell wie möglich zu dem Mausoleum. Die Grabkammer erschien alt aber eine halb geöffnete Tür bot die beste Chance, sich vor den Verfolgern zu schützen, denn viel weiter würde er es nicht mehr schaffen. Die Tür war aus geschmiedetem Eisen und zum Glück nicht blockiert. Er schlüpfte durch das Tor und drückte es mit den letzten Kraftreserven in das Schloss. Dahinter führte eine Treppe nach unten, nur um sich in der Schwärze zu verlieren.

Eisentor
Das Eisentor

Die Tür war dank dem ganzen Unrat, der sich im Eingang über die Zeit gesammelt hatte, von innen doch schnell blockiert. Etwas benommen und doch in dem Glauben kurzfristig sicher zu sein, hörte er etwas oder jemand an der Tür tasten und kratzen. Er lehnte sich dagegen und rutschte geschwächt in die Hocke, um das Ende dieses Alptraums herbeizuwünschen. Seine Hände schlossen sich um das Pergament in seiner Tasche. „Niemand außer dem Abt darf es bekommen!“ Er dachte nicht daran die Nacht hier zu verbringen. Er musste weiter, ehe die Horden der Untoten sich am Tor versammeln. Er fasste seinen ganzen Mut zusammen und ging langsam und leise Schritt für Schritt die Treppen hinab in die Dunkelheit.
[…]
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Jürgen

Ich bin Jürgen und als glücklicher Familienpapa und arbeite als Mediendesigner in Wiesmoor und entdecke mit unserer kleinen Familie die Welt. Was uns wichtig erscheint, müssen wir hier in unserem Blog niederschreiben. Abonniere uns, damit du immer auf dem Laufenden bleibst: Wir posten Fotos auf Instagram und haben dem Podcast nun auch einen Kanal unter Friesenzeit dort eingerichtet :-) Bis bald! PS: 'Nakieken' ist übrigens Plattdeutsch und bedeutet soviel wie "genauer hinsehen" und genau das ist Programm hier im Blog.

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