Für Kinder und Erwachsene: Giana Sisters – Twisted Dreams
Giana Sisters: Twisted Dreams ist ein Spenden-Remake des C64 und Amiga Kultspiels der 80er Jahre. Die Urversion der Giana Sisters erschien 1987 und war im Prinzip eine Klon der Super Mario Brothers. Daher hatte sich Nintendo auch rechtlich gegen die offizielle Veröffentlichung und den Verkauf des Spiels erfolgreich zur Wehr gesetzt. Jetzt 25 Jahre später ist es endlich gelungen die Giana Sisters in neuer Farbe auf den Markt zu bringen. Zu verdanken ist dies einer großen Fangemeinde. Die Finanzierung des Remakes war lange Zeit ungewiss. Der neue Lizenzinhaber, ironischer Weise eine Art Tochterfirma von Nintendo, Spellbound Entertainment, musste Konkurs anmelden. Aus Spellbounds Ruinen entstand Black Forest Games. Diese hatte zwar die Spieleentwicklung schon durchdacht, aber leider kein Kapital um das Spiel produzieren zu können. Mit Hilfe der Crowdfunding-Plattform: Kickstarter.com spendeten 6.149 Fans aus der ganzen Welt über 150.000 Euro und machten so die Neuauflage möglich.
Die Story der neuen Giana Sisters
Giana Sisters: Twisted Dreams ist genau wie der Vorgänger ein typisches Jump & Run Spiel. Mit der Story wird sich im Spiel nicht groß aufgehalten aber dennoch hier die Zusammenfassung in langer Form: Zwei Schwestern werden aus dem heimischen Kinderzimmer durch einen Zauberkristall in eine andere Dimension gezogen und verlieren sich dabei aus den Augen. Der Spieler spielt Giana. Und bereits am Ende des ersten Levels findet Sie ihre kleine Schwester Maria in den Fängen eines großen roten Drachens. Der Drache schluckt Maria und fliegt davon. Giana darf sich nun als doppelte Persönlichkeit durch die verschiedenen Level kämpfen.
So spielt man Giana Sisters
Das Spielprinzip von Giana Sisters ist schnell erklärt. Als Giana hüpft und rennt man durch insgesamt 23 bunte Levels und sammelt dabei so viele Kristalle wie möglich ein. Es ist so simpel wie es sich anhört, aber es gibt einen kleinen spielerischen Haken: Auf Tastendruck wechselt man zwischen Gianas Persönlichkeiten hin und her. Und mit ihrer Persönlichkeit verändert sich auch die Dimension. Als süße blonde Giana spielt man in einer Art kindlichen Alptraumwelt mit kleinen Teufelswesen während die Giana als lila Punkgöre durch ein grün-buntes Fantasyland voller Plüscheulen rennt. Der Übergang zwischen den Dimensionen verläuft nahtlos und ist eines der zentralen Spieleelemente überhaupt. Der Spieler muss sich überlegen, als welche Giana er Hindernisse besser bewältigen kann. Zeitlich ist das eine Angelegenheit von ein paar Sekunde und selbst für kleine Kinder schnell lösbar.
Jede Giana hat zudem eigene Moves und Aufzüge fahren in der einen Welt nach rechts und der anderen nach links. Man „stirbt“ relativ oft und schnell im Spiel, da man aber unendlich viele Leben hat, ist das eigentlich egal. Trotzdem ist das Spiel recht knifflig, schließlich nimmt mit steigender Levelzahl auch der Schwierigkeitsgrad zu.
>Fazit:
Giana Sisters: Twisted Dreams ist ein Spiel für Jung und Alt. Dank des schicken neuen Designs und der tollen Musik macht das Spielen großen Spaß. Für viele Spieler, die die ‚Geschichte‘ des Spiels nicht kennen, ist alleine die praktisch nicht vorhandene Storyline sicherlich ein Minuspunkt. Aber für Kinder zwischen 5 und 7 Jahren dürfte dies kaum eine Rolle spielen. Das Spiel ist kindgrecht sollte aber lieber mit einem Gamepad als mit der Computertastatur gespielt werden. Das ist sicherlich viel leichter, denn es ist schon schwer genug zwischen den Welten auch noch die Fertigkeiten der beiden Geschwister zu behalten :-)
Für Retrofans noch ein Extra-Tipp
Für die älteren Fans unter uns ist der BitJam #161 – Giana Sisters Tribute – Podcast sicher interessant! Dem Remix der alten Tunes könnt ihr hier lauschen und herunterladen. Ein Besuch der nicht nur für Liebhaber der alten Zeit zu empfehlen ist.
Alles in allem freute es mich das Spiel zu kaufen und unter die Lupe zu nehmen. Sicherlich weckt es die „alten Zeiten“ nicht mehr auf – aber es ist ein würdiger Nachfolger für das Giana Sisters, an das sich die alten Hasen sicher gerne erinnern.
Bis zum nächsten Spieleabend,
Jürgen
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