WordPress oder Typo3?
WordPress wurde im Gegensatz zu Typo3 als Blogsoftware entwickelt. Es wird jedoch keineswegs nur noch zum Bloggen verwendet. Mit WordPress kann man mittlerweile schöne, responsive Webseiten oder sogar E-Commerce Plattformen erstellen.
Je komplexer das Endprodukt, desto mehr Plugins werden bei WordPress benötigt. Ein Kollege erzählte mir heute von einem Online-Shop, den Gründer auf WordPress aufgebaut hatten und in dem insgesamt 52 Plugins installiert waren.
WordPress wird immer nachgesagt, dass es nicht wirklich sicher ist. Das belegen mir zwar auch die Hacker bzw Script-Angriffe, die ich in meinen WordPress-Blogs bisher erlebt habe. Diese sind über das verwendete Template „eingestiegen“. Daraufhin bin mit der Domain umgezogen, da beim anderen Hoster viele Einschränkungen zur Sicherheitskonfiguration auftraten und ich erst durch meine Fehler lernte, die Blogs gut abzusichern.
Ist Typo3 besser als WordPress?
Was die Sicherheit anbelangt sicherlich, aber bei Erweiterungen kann es auch hier keine Garantien geben. Aber wie ist es um die Usability des CMS bestellt?
Da muss ich leider sagen, dass WordPress Typo3 weit voraus ist. WordPress ist im vergleich zu Typo3 intuitiver zu nutzen. Gerade was den Editor anbelangt. Klar beschriftete Buttons und gut strukturierte Bereiche. Dagegen muss man bei Typo3 schon darauf kommen, dass Bilder über den Reiter „Liste“ eingefügt werden. Das kann sich nur ein Programmierer ausgedacht haben. Zudem ist Typo3 so viel komplizierter als bei WordPress. Seiten können nicht so intuitiv erstellt und gefunden werden.
Wer im Typo3-Backend eine Seite aktualisieren will, muss ein „Dokument speichern“. Bei WordPress bedeutet „Speichern“ erst einmal, dass der Entwurf gespeichert wird und nicht gleich veröffentlicht.
Auch das Design lässt bei Typo3 zu Wünschen übrig. Schon die Anordnung in 3-4 nebeneinander angeordneten Boxen ist nicht nur unschön, sondern auch sehr nervig. Gerade dann, wenn man zoomen muss, um die kleinen Schriften zu lesen und ständig scrollen muss. Wir fahren aber auch nicht mit dem LKW in den Urlaub, Typo ist definitiv für etwas ganz anderes gebaut, als für ein Blogsystem. Daher ist die obrige Kritik nicht ganz fair.
Fazit
Wer vor der Entscheidung steht, ob er WordPress oder Typo3 als Blogsoftware nutzen will, dem kann ich ganz klar zu WordPress raten und das nicht, weil ich hier über WordPress öfter blogge. Ich habe einfach beide Systeme ausreichend genutzt, um dieses Urteil fällen zu können und schreibe diesen Blog, da ich Kontakt zu einer lokalen Behörde habe, die tatsächlich Typo für diese Zwecke nutzt.
Viele Grüße aus Aurich,
Jürgen