Spanisch lernen auf Sprachreisen nach Kuba oder Mexiko?
Unser Dauerthema ist ‚Spanisch lernen‘ und wir sind ständig auf der Suche nach einem einfacheren Weg als den Lehrbüchern. Wie wäre es mit „Learning by doing“? Ein Urlaub wäre die ideale Lösung, aber wohin? Beginnen wir mit der Perle in der Karibik:
Dieses einmalige Land bietet alles von verträumten Karibikstränden bis hin zu wilder Natur und trockenen Wüstenlandschaften. Durch eine Sprachreise kann intensiv Spanisch lernen und gleichzeitig Land und Kultur entdecken. Einfach ein wunderschöner Ort, um Spanisch zu lernen, oder meinen Sie nicht? Hier erfahren Sie worauf Sie achten müssen, der Sprachreise nach Mexico und den lokalen Gebräuchen sowie den Unterschieden zwischen spanischem und lateinamerkanischem Spanisch.
Sprachreisen nach Kuba sind weltweit sehr beliebt und werden immer wieder gerne gebucht. Eine Spanisch-Sprachreise nach Kuba hat viele Vorteile. Zunächst ist Kuba ein sehr traditionelles und fröhliches Land. So kann man bei einer Spanisch Sprachreise in Kuba sehr viel über die Kultur und Tradition des Landes lernen. Da Kuba ein sehr gastfreundliches Land ist, braucht man sich dort bei einer Sprachreise keine Sorgen zu machen, wie man empfangen wird. Die Einheimischen freuen sich immer auf neue Touristen und Besucher. Auf Kuba ist man jedoch als deutscher Tourist nie allein. Unzählige Deutschen besuchen jährlich die Perle in der Karibik. Da so einige Kubaner einst Kontakt zur ehemaligen DDR hatten, ist Deutsch für viele eine gern gehörte Sprache. Sie schwelgen in Erinnerungen und freuen sich meist, wenn sie die Möglichkeit haben, mit den Touristen etwas Deutsch reden zu können.
Neben der Sprache auch das Land kennenlernen
Kuba hat dem Besucher sehr viele gute erhaltene Sehenswürdigkeiten zu bieten, die die spannenden Geschichte der vergangenen Batista Diktatur und der Revolution durch Ernesto „Che“ Guevara und Fidel und Raul Castro erzählen. Neben Museen und historischen Gebäuden laden die Städte Kubas zu ausgedehnten Spaziergängen durch die restaurierten Gassen ein. Unzählige Altstädte Kubas werden zum UNESCO Weltkulturerbe gezählt, so dass eine Entdeckungstour zu Fuss ein absolutes Muss ist. Busfahrten zwischen den Städten sind in Kuba besonders günstig, so dass man sich preiswert fortbewegen und viele Städte entdecken kann. Auch Taxifahrten sind für Europäer verhältnismäßig günstig. So kann man mit wenig Geld einen schönen Urlaub genießen.
Die Einreise nach Kuba – Worauf Sie achten müssen
Wer nach Kuba einreisen möchte, der braucht zwar kein Visum, muss aber eine Reihe anderer Dinge beachten. So muss beispielsweise jeder Tourist bei Einreise eine Touristenkarte vorweisen, auf der – je nach Reisedauer – eine bestimmte Anzahl gebuchter Nächte in staatlichen Hotels verzeichnet sein müssen. Des Weiteren muss man vor Reisebeginn unbedingt eine Auslandskrankenversicherung abschließen. Diese braucht man nicht nur für einen möglichen Krankheitsfall vor Ort, man muss eine englische oder spanische Version der Police bei der Einreise vorweisen. Hat man keine Versicherung abgeschlossen, muss man dies – einmal angekommen – teuer nachholen. Die Versicherungen sind allerdings auf solche Fälle eingestellt, so dass man online solch eine Versicherung abschließen kann und dann auf Anfrage noch am selben Tag eine Police in der gewünschten Sprache entweder per E-mail oder auf dem Postweg zugeschickt bekommt.
In Kuba gibt es sehr viele Unterkunftsmöglichkeiten, so kann man in einem Hotel seiner Wahl übernachten oder auch in einer Casa Particular. Letztere sind besonders beliebt, da sie meist mehr Charme besitzen und um einiges günstiger sind.
Eine Sprachreise nach Mexico
Sprachreisen kann man perfekt mit einer Erlebnisreise durch Mexiko kombinieren. Dabei lernt man die Kultur kennen, kann sich mit den Einheimischen austauschen und gleichzeitig die Sprache erlernen. Der besondere Vorzug einer Sprachreise ist, dass man sich mit Gleichgesinnten, also in einer Gruppe, aufmacht, um gemeinsam die Reise anzutreten und die Sprache zu lernen.
Ein perfekter Intensivkurs
Anders als beim normalen Urlaub, ist eine Spanisch Sprachreise gut organisiert und konzentriert sich die ganze Zeit auf das Erlernen der Sprache. Diese Konzentration, die einem Intensivkurs gleicht, wird bei einer Sprachreisen immer mit dem Kontakt zu Einheimischen verbunden.
Eine Reise nach Mexiko ist ein intensives Erlebnis, eine Mischung aus Urlaub und Lernen. Dadurch, dass man in der Gruppe reist, hält man ständig Kontakt zu Gleichgesinnten, kann seine Fortschritte vergleichen und ist zugleich angehalten, sich zu verbessern. Man muss sich nicht allein durch ein fremdes Land kämpfen, sondern ist „im Schutz der Gruppe“. Es stehen beispielsweise Lehrer zur Seite, aber auch das Sightseeing wird durch geschultes Personal durchgeführt.
Eine fremde Kultur kennenlernen
Das wichtigste aber ist, ein fremdes Land kennen zu lernen und sich mit seiner Kultur vertraut zu machen. Sprachreisen sind das beste Mittel, um dies zu tun. Eine Spanisch Sprachreise Mexico hat deshalb den großen Vorzug, dass man das faszinierende Land Mexiko kennenlernt, seine Metropole Mexico City ebenso, wie die schöne Natur im traditionsreichen Umland.
Da das Land enorm groß ist, sollte man nicht den Fehler machen, zu viele Orte anzusteuern. So bleibt im Nachhinein wenig Zeit für die einzelnen Stationen und man ist frustriert, weil man das Gefühl hat, alles aber auch wieder nichts gesehen zu haben. Auch die mexikanischen Straßenverhältnisse sind nicht mit den europäischen zu vergleichen. Wenn Google angibt, dass die Fahrzeit vier Stunden beträgt, können daraus trotzdem schnell sieben werden.
Orte, die man in Mexiko auf keinen Fall verpassen sollte, sind die folgenden:
- Chichén Itzà: eine der bekanntesten Maya Ruinen mit einem eindrucksvollem und gut erhaltenem Ballspielplatz
- Palenque: eine sehr weitläufige und eindrucksvolle Ruinenstätte – es lohnt sich sie mit einem Führer zu begehen. Ein festes Schuhwerk ist ratsam, durch die unmittelbare Nähe zum Urwald.
- Agua Azul und Misol-Ha: zwei Wasserparadiese in relativ kurzer Distanz zu Palenque
- Puebla: wird durch die Nähe zu Mexiko City oft ausgelassen – ein Besuch lohnt sich dennoch!
- Mexiko City: Mexikos pulsierende Metropole darf auf der Liste natürlich nicht fehlen. Es lockt vor allem die aztekische Vergangenheit der Stadt.
Landestypische Bräuche und Feiern in Mexiko
Mexiko ist ein Land voller Bräuche und Feiern. Die traditionellen Feste und Sitten Mexikos unterscheiden sich dabei stark von denen Europas. Während gerade die religiösen Feiertage in Europa eher andächtig verbracht werden, werden diese in Mexiko bunt und heiter gefeiert – gerade die religiösen Feiertage.
Ein paar der wichtigsten und ungewöhnlichsten Feiern und Bräuche werden im Folgenden vorgestellt, sodass man sich eine bessere Vorstellung der mexikanischen Lebensweise machen kann.
Mexikanische Feiern: Zwischen Nationalität und Spiritualität
Einer der bekanntesten und gleichwohl ungewöhnlichsten Feiertage der Mexikaner ist der Día de los Muertos. Der Tag der Toten wird am 2. November des Jahres gefeiert. Damit fällt er auf das gleiche Datum wie der katholische Feiertag Allerseelen. Zwar wird an diesem Tag auch in Mexiko den Verstorbenen gedacht, doch das Wie unterscheidet sich deutlich. Denn die Freude überwiegt in Mexiko der Trauer. In der Nacht vom 1. zum 2. November besuchen die Seelen der Toten die Lebenden. Aus Freude darüber wird ein farbenprächtiges und frohes Fest veranstaltet, wobei bunte Skelette und Totenköpfe gebastelt und gebacken werden.
Auch der Tag der Jungfrau von Gaudalupe am 12. Dezember ist in Mexiko ein wichtiger Feiertag. Die Jungfrau ist die Nationalheilige Mexikos. Mit ihrem Erscheinen 1531 konvertierten viele Azteken zum Katholizismus, woraus ein einiges Mexiko entstanden ist. Vom 15. auf den 16. September feiern die Mexikaner ihre Unabhängigkeit. Dabei wiederholt der Präsident um Mitternacht den Unabhängigkeitsschrei von Hidalgo, der zum Kampf gegen die spanische Kolonialherrschaft aufforderte und 1822 in der Unabhängigkeit mündete.
Bunte und amüsante Bräuche
Die mexikanischen Bräuche sind meist von heiterer Natur. So ähnelt der am 28. Dezember gefeirte Día de los Santos dem 1.April, wo man seinen Freunden kleine Streiche spielt. An Kindergeburtstagen wird eine Piñata gebastelt. Das ist ein Gefäß aus Pappmaschee, welches mit Süßigkeiten und Knabbereien gefüllt wird und bei verbundenen Augen mit einem Stock zerschlagen werden muss.
Daneben erfreuen sich die Mexikaner besonders am Lucha Libre, welches mexikanisches Wrestling ist. Die kämpfenden Darsteller bedienen sich dabei waghalsiger Akrobatik, bunten Kostümen und verstecken ihr Gesicht hinter ausgefallenen Masken. Es lässt sich erkennen, dass sich die mexikanischen Feiern und Bräuche deutlich von den europäischen unterscheiden. In Mexiko wird kreativ und fröhlich gefeiert und auch die Bräuche sind sehr lebhaft, sodass man sich gern davon selbst überzeugen sollte.
Unterschiede zwischen spanischem und lateinamerikanischem Spanisch
Zwischen spanischem und lateinamerkanischem Spanisch gibt es einige bedeutende Unterschiede!
Auch wenn in Süd- und Mittelamerika die spanische Kolonialzeit schon lange beendet ist, bleibt dort bis heute Spanisch die Muttersprache. Aber im Laufe der Zeit weichte durch amerikanische, englische, indische und auch deutsche Einflüsse die Sprache auf und das heute gebräuchliche lateinamerikanische Spanisch entstand.
Unterschiede in der Grammatik
Insgesamt werden in den lateinamerikanischen Ländern die Regeln der Grammatik eher weniger beachtet und nicht so streng eingehalten. Man spricht weniger kompliziert, versucht Sätze möglichst einfach aufzubauen.
Im Gegensatz dazu ist man in Spanien sehr auf das korrekte Einhalten der Grammatik bedacht. Beim lateinamerikanischen Spanisch wird die 2. Person nach den Regeln im Singular mit “ vos “ statt mit “ tú “ benannt bzw. lieber die 3. Person mit “ usted “ genutzt- was dem Deutschen “ Sie “ entspricht. In einzelnen Ländern oder auch Regionen Lateinamerikas kann es aber auch sein, das die 2. Person gar nicht genutzt wird oder in der Plural wieder ganz andere Regeln gelten.
Unterschiede in der Bedeutung einzelner Wörter
Es gibt teils sehr starke Unterschiede in der Bedeutung einzelner Wörter. Auffallend trifft dies auf Obst und Gemüse zu. Eine Erdbeere etwa heißt in Spanien “ fresa “ , in Ländern wie Chile, Argentinien, Ecuador und Paraguay wird sie „frutilla“ genannt.
Was im kontinentalen Spanisch ein solides Wort ist, kann in Lateinamerika zu ungewollten Lachern oder zu Missverständnissen führen. Sowohl auf den kanarischen Inseln als auch auf Kuba oder der Dominikanischen Republik sagt man z. B zum Linienbus „guagua“. In Chile, Peru oder Ecuador bedeutet das gleich Wort aber „Krabbel- oder Kleinkind“.
Unterschiede in der Aussprache
Die lateinamerikanische Aussprache ist gegenüber dem kontinentalem Spanisch wesentlich melodischer und etwas schneller. Aber auch hier gibt es zu beachtende Variationen der einzelnen Länder.
In fast allen lateinamerikanischen Ländern werden oft Endungen nur unvollständig ausgesprochen wie z. B. das „d“ das am Wortende und teils auch in der Wortmitte nicht gesprochen, ein „s“ nur gehaucht oder ebenfalls nicht gesprochen wird. Ungeübte Zuhörer haben es zumindest am Anfang schwer.
Hat man aber einmal Spanisch gelernt, in einem entsprechenden Spanischkurs oder in der Fremde, kann man sich überall auf der „spanischen Welt“ ausreichend ausdrücken und Freude an der Sprache und den unterschiedlichen Kulturen haben.