Spaß mit dem 3D Parallelblick und Anaglyphen
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Was ist denn ein 3D Parallelblick? Eigentlich ist es eine schon sehr alte Technik des stereoskopischen Sehens, um Fotos in echtem 3D ohne weitere Technik zu sehen – nur mit etwas Übung zum Hologramm. Was sich jetzt wie Voodoo anhört, ist eine interessante Sache, die ich euch heute mit einigen meiner selbst erstellten Fotos erklären möchte.
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Es gibt viele verschiedene Wege, 3D Bilder anzusehen. Da wäre zuerst der am weitesten verbreitete Kreuzblick, der Parallelblick und das Betrachten mit einfachen Hilfsmitteln. Ich möchte gleich auf die individuellen Vor- und Nachteile der Betrachtungsmethoden eingehen und diese auch für Einsteiger erklären. Dazu gibt es nach der Einleitung ein paar Übungsbilder und natürlich einige 3D Fotos für Fortgeschrittene.
Mit dem Parallelblick 3D Bilder betrachten – so gehts!
Bilder mithilfe des Parallelblicks in 3D war zunehmen erfordert etwas Übung. Dabei versucht man sich vorzustellen auf einen Punkt am Horizont zu blicken – ein ewig weit entfernter Punkt. Das Ganze auch nicht mit zusammengekniffenen Augen, sondern völlig entspannt. Der Hintergrund ist auch für das Verständnis wichtig: Die Augen dürfen das Bild nicht direkt ansehen, da sonst der Blick auf einen einzelnen Punkt gerichtet wird – so funktioniert der 3D Effekt nicht.

Der ‚Fokus‘ muss sehr weit hinter dem Bild sein, dass die Augen auf ihr jeweiliges Bild des 3D Paares blickt – bis das Gehirn dies plötzlich verarbeitet und das jeweilige Bild für das rechte und linke Auge akzeptiert und drei Bilder zeigt. Das „Mittlere“ wird unser 3D Bild, das man jetzt aber nicht direkt ansehen darf. Einfach weiter entspannt geradeaus blicken – wenn sich nach 20 Sekunden kein 3D Bild in der Mitte zeigen will, ist das Bild entweder zu groß, oder man ist zu nah am Bild. Man braucht etwas Geduld und zum Einstieg und geeignete (kleine!) Bilder. Wer es einmal geschafft hat, kann nach ein wenig Übung jedes 3D Bild in Sekundenbruchteilen erkennen.

Viele Menschen, die diese Technik beherrschen empfanden das Lernen dieser auch als sehr angenehm – entgegen dem Kreuzblick, können die Augen hier viel entspannter und in natürlicher Position das Bild oder den Film genießen, denn durch das Betrachten eines unendlich weit entfernten Punktes im Raum stehen die beiden Blickrichtungen parallel zueinander, so entstand der Name dieser Blicktechnik.
Mit dem Kreuzblick 3D Bilder betrachten
Der Kreuzblick ist die zweite Blicktechnik, die ich hier kurz erklären möchte. Hier muss man sich vorstellen, dass der Punkt, auf den wir blicken zwischen dem zu betrachtenden Bild und uns selbst liegt. Daher spricht man hier von leichtem Schielen, da sich die Blickwinkel der Augen kreuzen müssen. Für jedes Auge ist also im Gegensatz zum Parallelblick, das Bild auf der umgekehrten Seite.

Zum besseren Verständnis: Das linke Bild ist für das rechte Auge und das rechte Bild für das linke Auge bestimmt. Der Kreuzblick, den ich nicht beherrsche, ermöglicht das Betrachten größerer 3D Bilder, als der Parallelblick und wäre angeblich leichter zu erlernen. Man sieht sich das 3D Foto einfach aus nächster Nähe z. B. auf dem Handy an und schielt. Das Bild sollte sich dann langsam übereinander schieben und zu einem 3D Foto werden – das erste Mal bleibt auch hier unvergessen.
So muss trotzdem jeder die für sich bessere Methode selbst herausfinden, hier kann ich nicht viel mehr auf den Weg geben, außer „habt Geduld“ und keine Sorge, die Augen bleiben beim Schielen nicht stecken ;-) man kann das auch schön mit Kindern ausprobieren.
Wie fotografiert man in 3D?
Es gab früher schon 3D Objektive, wie dieses 3D Macro-Objektiv für Nikon und Canon, aber man kann es sich auch einfacher machen. Man macht ein Foto mit einem Stativ und bewegt nach dem ersten Auslösen die Kamera 10 cm nach Links oder Rechts um das Bild für das andere Auge zu schießen. Wichtig ist nur, dass die Kamera exakt und genau in dieselbe Richtung blickt. Ideal man hat ein Stativ, auf dem man die Kamera horizontal verschieben kann. Es gibt aber auch Fotografen, die montieren zweimal das gleiche Kamera-Modell auf eine Schiene, um dann beide gleichzeitig aufzulösen.
Fotos mit dem Parallel-Objektiv
Wer hier mal probieren möchte, sollte mindestens einen halben bis einen Meter weg vom Monitor sein und der oben beschriebenen Anleitung folgen – je größer der Abstand dann gehts leichter. Wenn es dann bei euch geklappt hat, könnt ihr ja wieder näher an das Motiv ran.





Mit Photoshop für den Parallelblick nebeneinander gesetzt:
Erst ein paar Parallelblick Bilder, die ich zum Spaß im Winterurlaub auf Mallorca aufgenommen hatte:





Gerenderte Bilder für den Parallelblick
Man muss ja nicht immer den Fotoapparat nutzen, sondern kann solche Bilder auch künstlich mit Software erzeugen. Ich nutze beruflich 3D Studio Max und gelegentlich ist es auch für so eine Schandtat zu haben:

1 Meter Abstand zum Monitor empfohlen und versuchen in die Unendlichkeit zu fokussieren. Bild erscheint dann langsam in 3D im Parallelblickverfahren.

Für Interessierte, das Bild ist mit dem Freeware Programm Fractal Explorer 2 erstellt.





Man könnte hier ewig weitermachen. Leider ist das nur noch so eine Nische für ‚Fans‘, die sich heute mehr auf in Thema selbstgedrehte 3D Videos wandelt, seit YouTube 3D Video auch unterstützt. Wer noch ein 3D TV Gerät hat, kann die Bilder (und Filme) natürlich auch für das Verfahren aufbereiten – hier gibt es jede Menge Freeware Tools im Netz.
Viele Grüße und immer schön den Blick üben,
Jürgen
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