Freitag: Aufbruch ins Wochenende zum Disneyland Paris
Erster Teil der Serie Mit dem Auto nach Spanien (und zurück). Ich freue mich im ersten Teil von unserer Abreise bis zur Ankunft im Kyriad Hotel Paris zu berichten, von wo aus wir am nächsten Tag erst einmal ins DisneyLand Paris wollten. Über die erste Erfahrung mit Autobahnmautstellen, Visa Prepaid Karten bis zum erreichen des Hotels lest ihr in diesen Zeilen.
Mir war ganz schön flau im Magen, als meine Frau mir begeistert von Ihren ganz neu ausgearbeiteten Reiseplänen berichtete. Ein Veto brachte mir zwar etwas Zeit ein, aber in den Urlaub sind wir trotzdem gefahren und hier möchte ich euch die Geschichte davon erzählen.
Übers Wochenende nach Paris in Disneyland
Freitags arbeitete ich bis 16:00 Uhr – und wollte nach der Planung zwei Stunden früher los, denn von Aurich bis Paris sind es ca 750km! Man sollte von etwa 8 Stunden Fahrzeit ausgehen, wenn man über die Niederlande und Belgien fährt, da dort auf den Autobahnen maximal 120km erlaubt sind. Der Schnitt ist da ja etwas geringer – und wir starten von Aurich in Niedersachsen – weiter könnte man es nur haben, wenn man aus Berlin fährt :-)
Das Ziel ist das Kyriad Hotel, das bis 23 Uhr eine besetzte Rezeption hat. So überschlug ich es im Kopf – wir hätten also noch eine Stunde „Luft“, das sollte gehen. Wir reservierten zwei Nächte im Kyriad Hotel, das etwa 5km vom DisneyLand Park entfernt ist und einen kostenlosen Shuttleservice zum Park bietet, der etwa alle 10 Minuten fährt. Perfekt für uns – und es sollte sich herausstellen, dass dies wirklich die empfehlenswerteste Art ist den Park zu besuchen!
„Ich will in den Kindergarten zur Verabschiedung“
Einige Tage vor der Abreise – wurde mir erst bewusst, dass unsere Tochter ja das Kindergarten Abschlussfest vor den Sommerferien besuchen wollte – da sie einige Freunde nicht mehr sehen würde – für die fängt nach dem Sommer die Schule an. Zähneknirschend, handelte ich aus, dass wir nur auf eine Bratwurst hingehen, da ich nach dem Arbeitstag (und einer langen Arbeitswoche) ja noch eine weite Strecke fahren sollte.
Der Tag der Abreise nach Frankreich
Schon den ganzen Tag lief ich etwas hochturig, wartete auf die Mittagspause, die ich diesmal nicht wahrnehmen wollte – dann noch eine Stunde. 14:00 Uhr endlich Feierabend – los gehts!
Zügig nach Hause, der Wagen war gepackt und meine Frau wartete bereits.
14:30 Uhr Kindergarten – schnell, „Eine Wurst bitte….?“ Achso, der Grill ist noch nicht an? Stöhn Ja, die Kohle ist noch unterwegs? Jemand von den Eltern wollte die besorgen?? Ohje!!
Etwas nervös suchte ich den Blick meiner Frau, dann wieder der Blick auf die Uhr. Ich wollte um 15:00 Uhr auf der Autobahn sein und es war genau 15:00 Uhr, keine Wurst, keine Kohle – geschweige denn, der Grill hätte schon Temperatur. Den ersten „Gähner“ unterdrückend, schenkte mir meine Frau ein Lächeln, das mich etwas beruhigte. Wir hatten ja noch Zeit in der Reserve, ist das nicht immer so? Kennt ihr das nicht auch?
Kurzum wir waren wenige Minuten nach 16:00 Uhr auf der Autobahn, passierten kurz darauf die Grenze zu den Niederlanden und der erste Energiedrink aus Holland entfaltete seine Wirkung. Die Fahrt war sehr entspannt, wir hatten auch Glück, kein Stau, keine Baustelle und unsere Tochter schlief die erste Etappe fast durchgehend – bis zum Burger-King kurz vor der belgischen Grenze. Lecker wie immer, saubere Toiletten, nur war das Personal (auch wie immer) überfordert. Also alles wie „Zuhause“ in Deutschland. Es wurde langsam dunkel, als wir die Grenze nach Frankreich passierten. Ich dachte schon an die erste Maut-Autobahn, hier hatte ich ja absolut keine Ahnung, war aber gespannt wie das funktioniert. Im Internet habe ich ja auch vorher davon gelesen, dass es mit Kreditkarte von Vorteil sein sollte.
Der große Auftritt der Prepaid-VisaCard (Wirecard) für die Mautstelle
Ich hatte ja meine Frau gebeten die Kreditkarte nicht mit auf die Reise zu nehmen, wir hatten Bargeld in verschiedenen Börsen und Verstecken, eine EC Karte und … ich kaufte zwei PrePaid Visakarten von Wirecard (mit jeweils 100.- Euro Ladung) um bei den Mautstellen schnell durchflitzen zu können – das hatte ich als Tipp im Internet gelesen. Nun wir sollten noch etwas erleben!
Es ist schon erstaunlich, wenn man solch eine Tour vorhier noch nicht unternommen hat, wie aufregend das alles ist, wenn man durch andere Länder mit dem Auto fährt. Als sich plötzlich in Frankreich die Autobahn von zwei Spuren auf 20 Spuren verbreiterte und man nicht mehr weiß wohin man fahren sollte, da die Mautstellen unterschiedliche Zahlungsmethoden bieten. Einmal für eine Spur entschlossen, gibt es (in der Ferienzeit) eigentlich KEIN zurück, da gleich weitere Autos hinter einem stehen und ja auch durch wollen. Beim Check-In einer Maut-Autobahn zieht man ja nur ein Ticket, und alle düsen gleich danach weiter – von 20 Spuren wieder auf zwei oder drei.
Man braucht keine Angst vor den Mautstrecken haben – es ist alles (wirklich alles) in viel besserem Zustand als auf normalen Autobahnen. Vor allem die Rastplätze und den Toiletten – in Deutschland bekommt man die sprichwörtlichen „Zustände“. In Frankreich oder Spanien hingegen ist der Zustand, ja teils auch die Architektur unglaublich. Sauberkeit höchster Klasse, Musik und automatischer Gesamtreinigung – einfach beeindruckend und ich hatte soetwas noch nie zuvor gesehen und kannte den Komfort eigentlich nur von Zuhause – keineswegs aber von einer deutschen Autobahnraststätte.
Ich bin etwas vom Thema abgekommen, es wurde ja schon dunkel. Wir waren auf der ersten guten Mautstrecke in Frankreich in Richtung Paris unterwegs, das erste Maut-Ticket in der Hand und das Navi sagt es wären noch 30 km bis zum Familienhotel Kyriad.
Die Mautstelle erreichten wir schließlich auch. Ich suchte nach dem beleuchteten Symbol für ‚Kreditkarte‘ und hielt den Wagen darauf zu. Nur wenige Schalter sind mit Menschen besetzt – unserer war es jedenfalls nicht. Als ich an der Reihe war, zog ich die Visa Wirecard Karte durch und … Karte abgelehnt – nochmal – Karte abgelehnt! In der aufkommenden Panik versuchte ich auch die Sparkassen EC Karte, aber es war mir eigentlich schon vorher klar, dass die auch nicht akzeptiert werden würde. Es blieb nur eins, den (Not)Rufknopf zu betätigen. Hinter uns merkte man schon, dass andere Fahrzeughalter ungeduldig wurden. Gottseidank meldete sich auch gleich eine Service-Mitarbeiterin über den Lautsprecher, der ich dann letztendlich die Zahlen auf der Karte vorgelesen habe. Die Zahlung wurde so per Hand ausgelöst und wir durften passieren. Nie wieder PrePaid Kreditkarten in den Urlaub mitnehmen? Doch, aber nicht für die Mautstellen, denn Tage später prüften wir die Wire Prepaid Visa nochmal in Spanien bei einer Mautstelle und was glaubt ihr? Natürlich funktionierte es da auch nicht.
Das Disneyland Kyriad Hotel Paris
Das Kyriad Hotel erreichten wir etwas nach 23 Uhr und waren erleichtert, dass die Rezeption noch immer besetzt war. Da im Park ja in der nacht noch großes Feuerwerk ist (seht ihr im nächsten Beitrag) ist die Rezeption nach Auskunft des Personals des Kyriad noch bis nach 24 Uhr betreut – also kann man auch hier ganz entspannt ankommen! Der Parkplatz ist überwacht und auf dem Hotelgelände. Das Zimmer war sehr schön eingerichtet, zur Überraschung war es ein 4er Zimmer, ein Doppelbett und ein Hochbett. Neben dem Flachbildfernseher auch ein Wasserkocher, Tee und Instantkaffee zur freien Verfügung.
Nun galt es zuerst unsere Tochter ins Bett zu packen und selbst nach einem kleinen Feierabendschluck ins Bett zu fallen. Disneyland wir kommen … aber erst Morgen! ZZzzz…. mehr zu dem Besuch im Freizeitpark im Blog Mit dem Auto nach Spanien – zwei Tage im Disneyland Paris. Ehe es dann im übernächsten Blog weiter geht in Richung Torrevieja.
Schönen Urlaub,
Jürgen