Jeder Tag ohne Onlinestrategie bedeutet konkrete Umsatzeinbußen

Seit dem die Wirtschaftslage im März 2020 beispiellos verschlechtert hat, hat sich der Onlinehandel stark verändert. Viele Unternehmen, die bereits einen Onlineshop besaßen, hatten nach meiner Erfahrung kaum spürbare Einbußen und teilweise sogar Gewinne verzeichnen können.

Wenn Sie Ihr Unternehmen bis jetzt noch nicht digitalisiert haben,
ist spätestens JETZT der richtige Zeitpunkt gekommen!

Eine Onlinestrategie ist nichts anderes als eine funktionierende E-Commerce Plattform, die es Ihrem Unternehmen erlaubt, Produkte online zu verkaufen. Im idealen Fall haben Sie vielleicht bereits eine Webseite, die Ihre Kunden kennen und auf der Sie aktuelle Informationen bereit stellen. Wer hier keinen Möglichkeit bietet, Produkte online zu kaufen, verliert gegen die Mitbewerber täglich an Boden. Gerade in der Corona-Krise hat man gesehen, wohin es führt, wenn Unternehmen der Digitalisierung kritisch gegenüber standen. Lokale Onlineshops boomen, die Lieferverzögerungen der Paketdienste beweisen es, dass die Menschen Angst haben – berechtigt. Dies bringt den Onlineabsatz im April 2020 dazu, dass die Lieferdienste sich an die Weihnachtszeit erinnert fühlen, ohne über das nötige Reservepersonal zu verfügen.

Der Laden muss weiterlaufen, wie geht es weiter?

Die haben hier zwei Möglichkeiten um Kunden im Internet zu erreichen:

Nutzung vorhandener Marktplätze

  • keine Investition nötig
  • wenig Zeit zur Einarbeitung nötig
  • Schneller Erfolg
  • wenig Wachstumspotential
  • Verpflichtende Regeln
  • Verkäufe sind mit Provision oder Kosten verbunden

Der eigene Onlineshop

  • Mittlere bis hohe Investition
  • viel Zeit zur Einarbeitung nötig
  • langsamer Erfolg
  • hohes Wachstumspotential
  • eigene Spielregeln (Lieferzeit, Retouren usw.)
  • Keine Provision beim Verkauf

Welche Marktplätze kann ich als Händler ohne einen Onlineshop nutzen?

  • Ebay
  • Ebay Kleinanzeigen (Händlerkonto)
  • Hood
  • Rakuten.de
  • Yatego.com

aber auch auf Social Media wie Instragram / Facebook ist das verkaufen von Produkten unter Umständen möglich

In einer Studie des Handelsverband Deutschland e.V. werten 88 % der Händler die Reichweite als den größten Vorteil von Marktplätzen an.

Beginnen wir mit der Frage der Anforderungen an das System und überlegen Sie, wohin Sie dieser Entschluss in einem Jahr bringen soll. Oft kann man das nicht sofort beantworten, doch schon aufgrund Ihrer Produkte sollte es möglich sein, die Absatzwege einzugrenzen.

Denn nicht nur einen Shop richtig einzustellen ist zeitaufwendig, das Anlegen der einzelnen Artikel ist eine besondere Investition. Merkmale pflegen, Zahlungsarten integrieren, Marketing-Maßnahmen müssen eingeplant werden. Wenn Sie sich dann noch die Mühe machen, Märkte wie Amazon, Ebay, Rakuten, Real, Otto usw. einzurichten, muss es sich schon lohnen!

Das Konfigurieren, woher die Daten kommen und wie diese am Ende auf dem Marktplatz dargestellt werden sollen, ist bei Artikeln, die sie nur einmal auf Lager haben vielleicht nicht die Mühe wert?

Was also dann? Achten Sie bei der Wahl des Shopsystems zuerst auf folgende Merkmale:

1. Ist das Shopsystem nach aktuellen Datenschutzrichtlinien in Deutschland verwendbar ?

Eine große Hürde bei der Digitalisierung ist im Moment das Erfüllen aktueller Datenschutzrichtlinien. Erfüllt das Shopsystem die deutschen Vorgaben oder kann man es verwendbar ‚machen‘?

2. Kann ich meine Daten mitnehmen, wenn ich mich irgendwann umentscheide?

Nichts ist schlimmer als die Erkenntnis, dass die Wahl des Systems in eine Einbahnstraße führt und man sich bei einem Wechsel die ganze Arbeit noch einmal machen muss. Es gibt Baukastensysteme, die keine oder nur eingeschränkte Möglichkeiten bieten. Daher ist es immer Ratsam einen Demoshop zu testen und Grundlagen zu überprüfen.

Es gibt grundlegend zwei verschiedene Shopsystem-Architekturen:

Die erste sind ‚gehostete Lösungen‘. Das heißt, man mietet die Software von einem Hersteller, der die Software als Dienstleistung zur Verfügung stellt.

Vorteil: Man bekommt eine Software, die nach der Einrichtung sofort einsatzfähig ist. Dazu kommt, man braucht sich nicht um Sucherheitsprobleme oder Updates auf den Servern zu kümmern, das ist im Preis enthalten.

Nachteil: Es gibt bei fertigen Systemen immer Einschränkungen in der Freiheit von Gestaltung oder Programmierung.
Anbieter: Plentymarkets, Shopify, STRATO Webshop ePages oder auch weebly

Die zweite Varinate sind selbstgehostete Shopsysteme. Hier muss man sich, vielleicht wie schon jetzt bei Ihrer Webseite, einen Server anmieten und die Software darauf installieren. Häufig sind dies Shopsysteme, die auf CMS oder Open-Source-Projekten basieren.

Vorteil: Neben den Server- oder Webhosting-Gebühren fallen in der Regel keine Betriebskosten an. Da man selbst am Quellcode arbeiten kann, sind der Gestaltung und der Erweiterung keine Grenzen gesetzt.

Nachteil: Um Updates, Datenschutzvorgaben oder Updates muss man sich selbst kümmern.
Anbieter: Shopware, OXID eShop, WooCommerce oder PrestaShop

Testen, testen und noch mal … Aha!

Je nach Ihrer technischen Affinität können Sie einen Weg wählen und entweder die

Dringender Handlungsbedarf

1. Gestalten Sie Ihren OnlineShop so, dass er auf allen Geräten sofort (wieder)erkennbar ist
2. Platzieren Sie Ihre Suchfunktion prominent
3. Arbeiten Sie mit Filtern in Ihren Kategorien
4. Stellen Sie Ihre Call-to-Action-Buttons in den Vordergrund
5. Gestalten Sie den Shop wurstfingerfreundlich
6. Gestalten Sie die Menüstruktur kurz und knapp
7. Bieten Sie Nutzern an jeder Stelle in Ihrem mobilen Onlineshop die Möglichkeit, unkompliziert zur Startseite zurückzukehren
8. Vermeiden Sie es, dass Benutzer zoomen müssen
9. Stellen Sie Produktfotos in Vollbild dar
10. Gestalten Sie Eingabemasken effizient und übersichtlich
11 Fragen Sie nur Daten ab, die unbedingt erforderlich sind (DSGVO)
12. Verzichten Sie beim Checkout auf eine Registrierungspflicht, damit Kunden schnell einkaufen können

… und wenn der Onlineshop läuft? Dann sollten Sie versuchen Marktplätze anzubinden.
Zuerst die großen und dann auch die Nischen- und Regional-Märkte.

Bei Fragen, können Sie sich auch gerne melden, ich arbeite als Entwickler und Marketing-Expert bei einem großen Online Möbelhaus.

Viele Grüße,

Jürgen

Jürgen

Ich bin Jürgen und als glücklicher Familienpapa und arbeite als Mediendesigner in Wiesmoor und entdecke mit unserer kleinen Familie die Welt. Was uns wichtig erscheint, müssen wir hier in unserem Blog niederschreiben. Abonniere uns, damit du immer auf dem Laufenden bleibst: Wir posten Fotos auf Instagram und haben dem Podcast nun auch einen Kanal unter Friesenzeit dort eingerichtet :-) Bis bald! PS: 'Nakieken' ist übrigens Plattdeutsch und bedeutet soviel wie "genauer hinsehen" und genau das ist Programm hier im Blog.

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