Die richtige Kettensäge für meine Zwecke?

Das leistungsstärkste und effektivste unter den Gartengeräten ist zweifelsohne die Kettensäge. Wer selbst Brennholz macht, um den heimischen Kamin zu befeuern, weiß, dass Schrotsäge und Hackebeil keine sinnvollen Alternativen zur Kettensäge sind. Neben der Kaminholzbeschaffung dienen Kettensägen natürlich diversen anderen Zwecken: Angefangen bei der Hecken- und Baumpflege über Zimmermannstätigkeiten bis hin zu Rettungseinsätzen der Feuerwehr. Und manchmal wird mit ihrer Hilfe Kunst geschafft oder sie versüßen bei archaisch anmutenden Kettensägen-Wettbewerben nicht nur den Herren das freie Wochenende.

Für Kettensägen gilt: Wer die Wahl hat …

Die Qual der Wahl besteht inzwischen nicht mehr nur vor der Wursttheke, sondern auch auf dem Markt der Kettensägen. Mittlerweile gibt es Modelle mit einem Elektro- oder Benzinmotor, Akku-Kettensägen sowie Kettensägen, die mit Öldruck (hydraulisch) oder Luftdruck (pneumatisch) angetriebene werden. Allerdings sind die beiden Erstgenannten die gängigsten Modelle, so dass die Entscheidung der potenziellen Käufer meist auf eine Benzin- oder eine elektrische Kettensäge fällt.

Ketten Joe
Ketten Joe, eine 3D Figur, die ich für einen meiner Kunden geschaffen hatte.

Während eine Benzin-Kettensäge als besonders leistungsstark gilt und vorrangig zum Zerschneiden besonders dicker Bäume verwendet wird, sind elektrische Kettensägen optimal für leichtere Arbeiten wie das Zerteilen von Ästen. Im direkten Vergleich sind elektrische Kettensägen leichter als benzinbetriebene; diese sind jedoch leistungsfähiger und bislang auch populärer. Definiert wird die tatsächliche Leistungsfähigkeit einer benzinbetriebenen Kettensäge durch das Motormaß in Kubikzentimetern, wobei gilt: je höher die Anzahl desto leistungsfähiger ist das Gerät. Sollten Sie sich für eine Benzin-Kettensäge entscheiden, achten Sie darauf, dass Sie ein Modell mit Vibrationsstopp kaufen. Beim Kauf einer elektrischen Kettensäge ist es ratsam, die Kabellänge entsprechend Ihrer Gartengröße zu wählen. Wenn man das Kabel der Sägen nicht ständig im Blick haben möchte, um Unfällen zu vermeiden, ist der Kauf einer kabellosen Kettensäge eine gute Alternative. Im Allgemeinen sind diese zwar mit lang anhaltenden Lithium-Ionen-Akkus ausgestattet, dennoch ist es empfehlenswert, zusätzlich einen Ersatz-Akku anzuschaffen. Grundsätzlich sollte beim Kauf elektrischer Kettensägen – egal ob mit oder ohne Kabel – für eine optimale Leistungsfähigkeit auf eine hohe Wattzahl geachtet werden.

Welche Kettensäge für welche Tätigkeiten?

Wer auf der Suche nach einer Kettensäge für die Gartenarbeit ist, sollte ein kompaktes Modell mit einer Motorleistung zwischen 1,3 und 2,3 Kilowatt wählen. Mit einer Motorsäge dieser Größenordnung können Sie nicht nur Hecken stutzen und Gehölze auslichten, sondern auch kleinere Bäume fällen.
Wenn Sie sich allerdings selbst in den Wald begeben, um Brennholz zu beschaffen, ist der Kauf einer mittelstarken Allround-Kettensäge ratsam. Diese haben meist eine Motorleistung zwischen 2,5 und 3,5 Kilowatt und sind für den häufigen Gebrauch konstruiert. Derartige Allroundsägen werden auch im Obst- und Gartenbau sowie im landwirtschaftlichen Bereich eingesetzt. Kettensägen der Profiliga werden in den Leistungsklassen zwischen 1,7 und 7 Kilowatt Motorleistung angeboten.
Für alle Kettensägen-Typen und Modelle gilt darüber hinaus, dass die Kettenlasche – so bezeichnen Kenner die Länge der Kette – stets länger sein sollte, als das zu zersägende Stück Holz. Vice versa bedeutet dies nicht anderes als: Je dicker das Holzstück, desto länger sollte die Kette sein.

Was gilt es in Sachen Sicherheit zu beachten?

Sowohl die leichten Kompaktsägen als auch die leistungsfähigeren Allround-Modelle sollten mit einer Sicherheitskette mit halbrunden Schneidezähnen ausgestattet werden. Zwar verringert sich hierdurch die Schnittleistung der Kettensägen etwas stärker, als durch die Verwendung von Vollmeißelketten, allerdings ist auch der mögliche Rückschlag geringer. Weitere Vorteile durch die Halbmeißelketten nicht nur in puncto Sicherheit überzeugen: Erstens sind sie weniger empfindlich, wenn sie den Boden berühren und zweitens durchtrennen sie – so zumindest der allgemeine Konsens – Schnittschutzhosen deutlich langsamer als Profikettensägen mit eckigen Zähnen. Klar ist also, dass bei der Arbeit mit einer Kettensäge ein Helm mit Augen- und Gehörschutz ebenso zur Grundausstattung gehört wie eine spezielle Schnittschutzhose.
Daneben sollten Sie zum Sägen niemals die Spitze des Sägeschwertes verwenden, da dies zum Verkeilen der Sägezähne im Holz und als Folge zu einem sogenannten „Kickback“ führen kann. Dabei reißt sich die Kettensäge in Richtung des Gesichts hoch, wird zwar in der Regel noch automatisch abgebremst, größere oder kleine Verletzungen sind jedoch nicht ausgeschlossen. Und letztlich sollten Sie niemals eine nicht für Ihr Modell vorgesehene Kette verwenden, und zwar auch dann nicht, wenn die Kette scheinbar perfekt passt und sich problemlos auf die Schiene montieren lässt.

Eine vernünftige Beratung zum Thema erhalten Sie vieleicht online …. aber ganz bestimmt Vorort bei Ihrem Fachgeschäft des Vertrauens – dafür macht der diesen Job ;-)

Jürgen

Ich bin Jürgen und als glücklicher Familienpapa und arbeite als Mediendesigner in Wiesmoor und entdecke mit unserer kleinen Familie die Welt. Was uns wichtig erscheint, müssen wir hier in unserem Blog niederschreiben. Abonniere uns, damit du immer auf dem Laufenden bleibst: Wir posten Fotos auf Instagram und haben dem Podcast nun auch einen Kanal unter Friesenzeit dort eingerichtet :-) Bis bald! PS: 'Nakieken' ist übrigens Plattdeutsch und bedeutet soviel wie "genauer hinsehen" und genau das ist Programm hier im Blog.

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