Zeit für etwas Genuss: In die Alte Pastorei Manslagt zum Whiskytasting

Was ist eigentlich der Unterschied zwischen Whiskey und Whisky? Das konnte ich auch nicht genau sagen, als ich mit großer Vorfreude dem Abend in der alten Pastorei in Manslagt entgegen sah. Mit meiner Liebsten und einigen Freunden machten wir uns von Aurich auf in die „Krummhörn“. An diesem Abend sollte unser Gaumen einen köstlichen und lehrreichen Abend um das Thema Whisky erleben dürfen.
Dass es gemütlich und die Menschen, die wir kennenlernen durften wie immer sehr charismatisch waren steht außer Frage – wir haben aber auch einiges dort gelernt:

Wer kennt schon den Unterschied zwischen Whiskey und Whisky?

Immer wenn ich mit Freunden einen gemütlichen Abend verbringe kreisen die Gespräche um solche Themen, und ich hatte bis jetzt wirklich nicht den geringsten Schimmer wo genau der Unterschied zwischen den beiden Getränken besteht. Gut, der klassische und ältere Whisky kommt ursprünglich aus Schottland, während Whiskey ein stark amerikanisiertes Getränkt ist. Der Grund dafür ist in der Vegetation der beiden Länder zu suchen, denn während in Schottland die malzige Gerste prächtig gedeiht, so ist in Amerika eher Mais und Weizen die Grundlage für den typisch amerikanischen Whiskey. Und da die Schotten schon immer ein eher emanzipiertes Volk waren, werden sie da wohl bei der Schreibweise auch keine Ausnahme gemacht haben. Wenn ich solche Ausführungen bei meinen Freunden anbringe ernte ich jedes mal eine große Runde Gelächter. Ein Grund mehr für mich einmal ausführliche Recherchen zu den Unterschieden zwischen Whisky und Whiskey zu betreiben!

Geschmack und Leute beim Whiskytasting kennenlernen

Whiskytasting Gläser
Alte Pastorei Manslagt Whiskytasting

Mit dem Namen Whiskey bzw. Whisky wird ein stark alkoholisches Getränk beschrieben, das seinen Siegeszug in allen Kontinent der Erde angetreten hat. Ob in Indien, Europa, Amerika, Afrika, oder Asien – Whiskey und Whisky gibt es in fast allen Ländern dieser Erde. Daraus resultiert natürlich eine unglaubliche Vielfalt an verschiedenen Whisky und Whiskey-Sorten, was dem Getränk noch zusätzliche Popularität und ganze Fan-Clubs verschafft hat. Kein Wunder also das fehlendes Fachwissen schnell peinlich werden kann! Selbst hier auf dem abendlichen Whiskytasting in Manslagt waren viele Kenner anwesend, was mich eher einen Gang stiller schaltete – wer möchte schon mit Unwissen glänzen. Daher hörte ich zu …

Die Alte Pastorei Manslagt bietet das Whiskytasting in Ostfriesland

Alles aber kein Grund um gleich die Flinte ins Korn zu werfen, denn wer die unterschiedlichen Sorten nicht auswendig aufsagen kann, ist noch lange kein Unwissender, der belehrt werden muss. Denn grundsätzlich unterscheiden sich Whiskey & Whisky in vier bekannte Arten:

  • Den klassischen Scotch Whisky als anspruchsvollste Variante. Er muss mindestens 3 Jahre in einem Eichenholzfach gelagert werden und einen Alkoholgehalt von 40% aufweisen. Je nach Region unterscheidet er sich stark im Geschmack und ist unter Kennern der absolute Klassiker, mit dem man sich zumindest ein wenig auskennen sollte. Es gibt ihn nicht nur in der gemälzten, also der Malt-Variante, sondern auch in der ungemälzten Grain-Ausführung, die im Geschmack stark rauchig ist und nur selten in großen Mengen produziert wird.
  • Den Irish Whiskey, um dessen Erfindung sich die Schotten und die Iren noch immer streiten. Der wesentliche Unterschied zum Scotch ist, dass beim Irish Whiskey auf das Torfen, das Darren des Malzes über Torf, verzichtet wird. In Irland selber gibt es auch weitaus weniger Destillen, weswegen der Scotch Whisky bekannter und verbreiteter ist.
  • Den American Whiskey kennt wohl ein jeder aus der Werbung. Schlecht ist er auch nicht, er kommt ja auch direkt von irischen und schottischen Einwanderern, die in der neuen Heimat nicht auf ihr liebstes Getränk verzichten wollten. Da Gerste und Torf in Amerika nicht so verfügbar sind wie in Irland und Schottland besteht der klassische Bourbon-Whiskey aus mindestens 51% Mais und hat vor der Verdünnung einen Alkoholgehalt von über 60%. Der Unterschied zwischen Tennessee und Bourbon besteht dabei in der Filterung, die beim Tennessee-Whiskey mit Zuckerrohr durchgeführt wird was dem Whiskey einen leicht süßlichen Geschmack verleiht.
  • Der Canadian Whisky ist vor allem in Europa und in Amerika bekannt. Vor allem war er während der historischen Prohibition in Amerika das Getränk der ersten Wahl und gilt noch heute als „besonderer Whiskey“. Ganz besonders ist dabei der sogenannte Rye Whisky, der anstelle von Mais fast ausschließlich aus Roggen besteht.
  • Der „Schweizer Whisky“ war wohl eher ein Scherz, dachte ich auf dem Tasting in Manslagt. Aber wie das Bild beweist, gibt es diesen tatsächlich auch. Wer diesen nicht kennt, hat aber nichts verpasst, soviel kann ich schon als Einsteiger sagen.

Abgesehen davon gibt es noch tausende andere Arten, da kann eine genau und detaillierte Übersicht gar nicht erstellt werden. In europäischen Kneipen finden sich am häufigsten noch die asiatischen, vor allem die thailändischen und balinesischen Whisky & Whiskey-Sorten. Doch Vorsicht: gerade thailändische Whiskey-Sorten sind häufig gar kein richtiger Whiskey, sondern aromatisierter Rum. Eine Falle in die man leicht tappen kann. Bekannte Sorten dieser Art sind der Mekong, Saeng Som, Hong Tong, oder der Varinthip.

Du siehst also, der erste Einstieg in die große Welt des Whisky und des Whiskey ist gar nicht so schwer, wie man am Anfang denken mag. Zwar brauche ich für ausführlicher Gespräche doch noch ein wenig mehr Erfahrung, aber solange ich einen Malt von einem Grain Whiskey unterscheiden kann fühle ich mich gut gerüstet für die nächste lange Nacht mit unseren Freunden. Nur das absolute No-Go darf nicht mehr passieren indem ich einen Scotch Whisky mit einem Whiskey verwechsle.

Bis zum nächsten mal in der Krummhörn – vielleicht wieder beim nächsten lehrreichen (und köstlichen) Abend zu Gast in der „Alte Pastorei“ in Manslagt.

Viele Grüße,
Jürgen

Jürgen

Ich bin Jürgen und als glücklicher Familienpapa und arbeite als Mediendesigner in Wiesmoor und entdecke mit unserer kleinen Familie die Welt. Was uns wichtig erscheint, müssen wir hier in unserem Blog niederschreiben. Abonniere uns, damit du immer auf dem Laufenden bleibst: Wir posten Fotos auf Instagram und haben dem Podcast nun auch einen Kanal unter Friesenzeit dort eingerichtet :-) Bis bald! PS: 'Nakieken' ist übrigens Plattdeutsch und bedeutet soviel wie "genauer hinsehen" und genau das ist Programm hier im Blog.

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