Auf den Spuren des Power Play Magazins

Cover der Power Play 6/1991
Cover eines Power Play Magazins 1991

Neben der ASM gehörte seinerzeit die Zeitschrift PowerPlay zu einer der ersten Zeitschriften über Computerspiele im deutschen Raum.

Die Geschichte des Magazins

Das Heft war ein neues Video-und Computerspiele Magazin. Im November 1987 bis zum Juli 1988 erschienen die ersten sechs Ausgaben. Hierbei handelte es sich noch um Sonderausgaben der Zeitschrift „Happy Computer„. Von Oktober 1988 bis zum Februar 1990 erschienen dann die nächsten Ausgaben von PowerPlay als Beilagen der Happy Power Zeitschrift. Im März 1990 erschien dann die erste eigene Ausgabe der PowerPlay, eine der Spielezeitschriften die sich durch nicht nur durch den Schreibstil, sondern auch durch viel Charisma der Redakteure auszeichnete.
Die vom Markt & Technik Verlag erschienene Power Play brachte dann im Anschluss selbst noch einige Sonderhefte heraus.
Zu diesen Sonderausgaben zählte PowerPlay PC, in der es nur um Tests von PC-Spielen ging. Als Bonus gab es zu dieser Ausgabe von PowerPlay auch noch eine Diskette mit Demos und eine Vollversion des Atomino Spiels. In weiteren Sonderheften wurden dann Tricks und Tipps genannt, oder eine Sonderausgabe über die besten Spiele. Selbst vor Bücher wie „Die Mogel-Spiele“ machte PowerPlay nicht halt, welche auch bei dem gleichen Hausverlag erschienen.

Die Macher – und unsere Idole

Der Macher der ersten Stunde von PowerPlay waren Heinrich Lenhard als Chefredakteur.

Dieser gründete dann mit Martin Gaksch, Boris Schneider und Anatol Locker ein Redakteur-Team für die Zeitschrift. Ein paar Jahre später gesellte sich noch Michael Hengst zum Team. In einer Fortsetzungscomic bis zum Jahre 1993 erschien dann noch in der Zeitschrift „Starkiller“.

Angesichts immer stärker werdender Konkurrenz ab Mitte der neunziger Jahre geriet das Heft immer mehr unter Druck. Nicht zuletzt spielten dabei auch interne Probleme eine wesentliche Rolle. Die Zeitschrift wurde dann im Sommer 1999 von dem Markt & Technik Verlag an den Future Verlag veräußert.
Schließlich – an einem Trauertag im April 2000 wurde dann unter neuer Leitung die letzte Zeitschrift herausgebracht. Auch der Future Verlag besaß keine Überlebensgarantie und so erschien die Zeitschrift noch bis zum Ende des Verlages lediglich als Online-Magazin.

Völlig unabhängig erschien von 2004 bis 2007 die Zeitschrift „PC Power Play“, die allerdings mit der ehemaligen Zeitschrift „PowerPlay nichts gemeinsam hatte.

Welchen Umstand hat PowerPlay ihr Erscheinen zu verdanken?

Schon damals waren bei Happy Zeitschrift die Spiele-Sonderhefte bei den Lesern sehr angesagt. Die Macher dieser Spiele-Sonderhefte waren Heinrich Lehnhard und Boris Schneider. Diese bildeten nahezu symbolisch eine kleine eigene Redaktion innerhalb der Happy -Redaktion. In mühevoller Kleinarbeit und langen Nächten entwickelten beide so ein Konzept für ein eigenes Spiele-Magazin. Unter der Schirmherrschaft des Verlagschefs der Happy-Redaktion erschienen dann die ersten Sonderhefte. Der Verkauf war der absolute Hammer. Leider gehörte die Happy-Redaktion auch derzeit zu den kränkelnden Patienten im Zeitungswesen und fürchtete die eigene Konkurrenz im Hause. Aus diesem Grunde erschien PowerPlay nicht als eigens Heft, sondern lediglich als Beilage der Happy-Zeitschrift.

Insgesamt waren von dem Heft 171 Ausgaben verfügbar. Sämtliche Ausgaben sind online abrufbar.

1992 gründeten Heinrich Lenhardt und Boris Schneider die „PC Player“ – ein neues deutsches PC-Spiele-Magazin, das von 1992 bis 2001 die Regale füllte und sicherlich die meisten Leser von PowerPlay mit an Bord nahm, mich eingeschlossen.

Die Finale Sonderausgabe der PowerPlay
Die neue Sonderausgabe der PowerPlay 1/2012

Und für Fans der alten Schule kann man nun bei der Chip das Jubiläumsmagazin (vor)bestellen. Ich habe es bereits getan und kann es kaum abwarten die (alten) Leute wiederzusehen, da die erste Ausgabe der PowerPlay nun tatsächlich schon ein viertel Jahrhundert alt ist. Auf diesem Weg feiert die Chip mit und alle kommen noch einmal in den Genuss sich wieder etwas jünger zu fühlen. Also Zeitreise ist (so hoffe ich) garantiert.

Wir lesen uns,
euer Jürgen

Jürgen

Ich bin Jürgen und als glücklicher Familienpapa und arbeite als Mediendesigner in Wiesmoor und entdecke mit unserer kleinen Familie die Welt. Was uns wichtig erscheint, müssen wir hier in unserem Blog niederschreiben. Abonniere uns, damit du immer auf dem Laufenden bleibst: Wir posten Fotos auf Instagram und haben dem Podcast nun auch einen Kanal unter Friesenzeit dort eingerichtet :-) Bis bald! PS: 'Nakieken' ist übrigens Plattdeutsch und bedeutet soviel wie "genauer hinsehen" und genau das ist Programm hier im Blog.

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