Bietet ein Wohnmobil nicht doch etwas mehr Flexibilität bei weiter entfernten Reisezielen?

Nicht erst seit dem jüngsten Absturz der Linienmaschine über Frankreich, überlege ich nach alternativen und zugleich sicheren Reisemöglichkeiten. Da wir schon seit Jahren mit dem Wohnwagen in nahe Länder fahren und diese Tage auch immer genossen haben, überlege ich momentan über die Anschaffung eines Wohnmobils für unsere künftigen Urlaubsreisen in weiter entfernte Länder.

Gerade wer wie wir mit dem Kind reist, weiß um die Pflichten, die man im Urlaub als Familienoberhaupt hat, wenn man ein Ziel ansteuert. Es ist ja nicht so, dass ich mir vorher keine Gedanken mache, aber auf der Fahrt zu einem „neuen“ Ziel fragt man sich schon:

  • Bietet der Ort genug Abwechslung für Kinder oder vielleicht Animation?
  • Was ist wenn es dauernd regnet – sollen wir wieder abbauen?
  • Können wir in der Umgebung ein paar interessante Ziele finden?

Denn Vorzelt und Inventar abzubauen und wieder einzupacken (erst recht, wenn es regnet!) ist ziemlich aufwendig. Mit dem Wohnwagen mehrere Ziele anzufahren scheitert einfach an der Arbeit – unser Rekord liegt daher nur bei zwei Campingplätzen in einer Tour. Als wir unseren letzten Sommerurlaub erst in Bad Segeberg und anschließend in Hvide Sande verbrachten, hätte ich mir die Arbeit nicht gerne nochmal gemacht – möglicherweise schleppen wir auch zuviel mit, aber man will schließlich nicht auf jeden Komfort verzichten, oder?

Wohnwagen, Autobahn
Kommt immer auf das Ziel an: „Camping is fun“, steht treffend auf dem Wohnwagen.

Sollten wir uns für den Kauf eines Reisemobils entscheiden, würde ich am liebsten ein Modell ausprobieren können. Nach dem Studium dessen, was auf dem Markt erhältlich ist, gibt es so viele Marken.

Neben Erfahrung und Garantie würde ich bei einem Wohnmobil nicht mehr auf das verzichten wollen, was wir mit viel Mühe teilweise in unserem Wohnwagen nachgerüstet haben. Zudem wäre ein räumlicher Luxus für mich, da ich mit 2m Körpergröße glänze, einfach der Traum. Die technische Ausstattung ist für mich zwar ein „nice to have“-Argument, aber man kommt schnell ins Schwärmen. Die Grenze bei dem Luxus auf 6 Rädern bildet hier noch der eigene Finanzrahmen.

Wohnmobile können auch Innerorts parken

Innerhalb der letzten zwei Jahre haben sich zwei Nachbarn in unserer Straße ein Wohn- bzw. Reisemobil gekauft. Ich bin kein neidischer Mensch, das muss ich betonen. So empfinde ich ein Wohnmobil nur als den „LevelUp“ des Wohnwagens. Eine völlig freie Einteilung der Reiseroute vorzunehmen und an einem schönen Ort einfach anzuhalten, finde ich schon sehr reizvoll. Unsere Nachbarn erzählten schon so oft von deren Touren nach Schweden und Norwegen. Mir hat sich der Eindruck verfestigt, dann man in der schönen skandinavischen Landschaft fast überall kampieren könnte. Auch fällt mir immer wieder auf, dürfen Wohnmobile auch in deutschen Ortschaften auf ausgewiesenen Parkflächen übernachten – Besitzer eines Wohnwagens können auf diese Parkflächen leider nur neidisch blicken. Für Städtereisen und „Destination hopping“ ist dieses Fahrzeug somit 100%ig die bessere Wahl.

Da ich Familie Kutschke noch nicht fragen wollte, ob ich einen Blick in deren rollendes Gefährt werfen dürfte, inspirierte mich zwischenzeitlich auch dieses Blog „Keine Angst – Mit dem Wohnmobil durch Kanada„, das ich seit geraumer Zeit gerne verfolge. Darin wurde erstmals das Pferd, das mich seit meinem Jugendtraum ca. 3 Wochen durch die Wildnis Kanadas begleiten sollte, durch ein schickes Wohnmobil ersetzt :-)

Wenn uns das Leben aber eines gelehrt hat, dann das, dass es eh immer alles ganz anders kommt … warten wir es mal ab. Ich werde euch sicher davon erzählen, jetzt packen wir aber wieder unsere Koffer.

Jürgen

Ich bin Jürgen und als glücklicher Familienpapa und arbeite als Mediendesigner in Wiesmoor und entdecke mit unserer kleinen Familie die Welt. Was uns wichtig erscheint, müssen wir hier in unserem Blog niederschreiben. Abonniere uns, damit du immer auf dem Laufenden bleibst: Wir posten Fotos auf Instagram und haben dem Podcast nun auch einen Kanal unter Friesenzeit dort eingerichtet :-) Bis bald! PS: 'Nakieken' ist übrigens Plattdeutsch und bedeutet soviel wie "genauer hinsehen" und genau das ist Programm hier im Blog.

4 Gedanken zu „Bietet ein Wohnmobil nicht doch etwas mehr Flexibilität bei weiter entfernten Reisezielen?

  • 11. Mai 2015 um 20:12
    Permalink

    Hallo Jürgen,
    oh, herzlichen Dank für die Erwähnung! Da freue ich mich, dass du durch meinem Blog inspiriert wirst. Ich bin sehr gespannt wie es bei dir weitergeht. Reisemobil ja oder nein?
    Auf jeden Fall wird es sicher weitere tolle Reisen geben!
    Viele Grüße
    Tanja

    Antwort
    • 11. Mai 2015 um 20:25
      Permalink

      Hallo Tanja,
      lieben Dank für Deinen Kommentar und Deine Hilfe bei der Kommentarfunktion :) Tja, das Wohnmobil ist eine tolle Sache! Wenn man vernünftige Qualität wünscht, muss man auch etwas anlegen können. In nächster Zeit bleibt es wie es ist. Sicher werden wir uns aber noch dieses Jahr zu einem besonderen Event ein Reisemobil ausleihen. Das werden wir dann auf Herz und Nieren im Blog „austesten“. Darauf freue ich mich schon :)
      Viele Grüße von der Küste,
      Jürgen

      Antwort
  • 11. Mai 2015 um 20:25
    Permalink

    Hallo Jürgen,
    Kann viele Deiner Gedanken gut nachvollziehen.
    Vielleicht magst Du mal schauen, wie wir unterwegs sind.
    Du findest mein Blog unter http://www.drcamp.de
    Würde mich über einen weiteren Austausch freuen!
    Gruß, Thorsten | Dr. Camp

    Antwort
    • 11. Mai 2015 um 20:38
      Permalink

      Hallo Thorsten,
      danke für Deine Zeilen und ich werde sicherlich Deine Seite gleich nochmal genauer ansehen, denn ich glaubte schon einen „Nachbarn“ an der Küste vor mir.
      Dein Headerbild ist doch Neuharlingersiel, nicht? Dein Impressum zeigt jedoch ganz anderswo hin :)
      Viele Grüße und bis bald,
      Jürgen

      Antwort

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