Mit RyanAir und AirBnB nach Mallorca übers Wochenende

Tanja und ich waren diesmal ohne unsere Tochter aufgebrochen. Wir wollten nach all dem Stress der letzten Zeit unbedingt wieder raus. Zeit war nicht viel verfügbar, also Sonntag ins niederländische Groningen und mit RyanAir nach Palma de Mallorca. Die unglaubliche Unterkunft von der ich euch unbedingt berichten muss, fand meine Frau Tanja bei Airbnb.com

Start vom RyanAir Flughafen in Groningen / Eelde

Die Anfahrt zum Flughafen Groningen war einfach – im Navi eingestellt und einfach los gefahren. Es ist ein kleiner Flughafen, daher gibt es auch null Stress. Weder bei der Parkplatzsuche, noch beim Checkin. Für uns eine bessere Alternative, als zum Flughafen nach Bremen zu fahren, wo sicher wieder mehrere Baustellen auf ahnungslose Reisende lauern.

Für die vier Tage kostet der Parkplatz in Eelde zwar 35 Euro, aber solche Parkgebühren sind meiner Meinung nach echt in Ordnung, da das Auto nur hundert Meter vom Eingang zum Flughafen parkt.

Unterkunft auf Mallorca mit AirBnB

Richtig wehmütig tippe ich diese Zeilen in mein Handy, da wir eigentlich gerade nach Hause fliegen. Eine Hilfe gegen Flugangst, ist sich zu beschäftigen – und was ist schöner als den zurückliegenden Urlaub auf der schönsten Insel der Welt zu reflektieren.
Für die vier Tage hatten wir nur zwei kleine Rucksacktrollys gepackt. Die Handys mit einem Reiseführer bestückt, stiegen wir am Flughafen Palma de Mallorca direkt in dem Bus der Linie 1. Die App vom Travelfox sollte sich ja auf der Reise auch noch bezahlt machen, aber Informationen über den Nahverkehr findet man darin leider nicht. Das Busticket bucht man übrigens direkt beim Fahrer, Automaten sucht man dort vergeblich. Ein Bus-Tagesticket für einen Erwachsenen kostet 2.50 Euro.
Wer wie wir eine Städtetour macht und auch noch nie in der Altstadt gewohnt hat, dem wurde ich raten einen Stadtplan für Palma einzukaufen oder zumindest ein modernes Mobiltelefon mit GPS und einer geladenen Google Maps Karte.

Tipp: Sie können Stadtkarten bei Google Maps auf dem Mobiltelefon speichern. Dies bietet sich vor der Reise mit Lanverbindung an, da die Daten bekanntlich teuer im Ausland auf dem Handy herunterzuladen sind. Sehen Sie sich hierzu mal ihre Google Maps App genauer an, besonders die Optionen – Offline Kartenmaterial zu laden ist kostenlos und eigentlich selbsterklärend. Gerne kann ich es auf Anfrage hier genauer erklären – dann einfach mal fragen. Zeit für ein paar erste Bilder der Reise:

Wir hatten unsere Unterkunft bei Arnaud und Leticia in der Altstadt schnell gefunden und konnten fast kaum glauben wie toll unsere Unterkunft auf Mallorca sein sollte. Unsere lieb gewonnenen Gastgeber, bei denen wir das Zimmer gebucht hatten überraschten uns wirklich. Wir waren eingeladen alles zu benutzen wenn uns der Sinn danach stand. Wir hatten ein Fach im Kühl- und Küchenschrank für uns. Ein eigenes Bad und einen Balkon über einer attraktiven Straße … Es war so herrlich hier das Treiben zu beobachten. Die Lage ist einmalig – zentraler und attraktiver geht es in Palma nicht. Die Gegend ist gehobener Klasse und um die Ecke beginnt die Innenstadt. In unserem Fall erst einmal Lebensmittel und Getränke einkaufen. Der große Supermarkt El Corte Inglés ist nur 150m entfernt. Hier ist sogar sonntags geöffnet, um wirklich alles zu einzukaufen: Von Datteln und Speck bis zu Schmuck und Technik wird alles angeboten.
So brachten wir es am ersten Abend nur noch auf den Balkon, aßen einen leckeren Salat den meine liebe Tanja in der Küche gezaubert hat und genossen die warme Luft, die sanft zwischen den Häusern und Akazien bei angenehmen 25 Grad zirkuliert. Was für ein schönes Leben!

Tag 1 – Shopping in Palmas Altstadt

Nach einem selten so genossenen Frühstück auf unserem Balkon mit typischen Anteilen Mallorcas (wir waren ja am Vorabend bei El Corte Inglés einkaufen), wollten wir vor lauter Gemütlichkeit gar nicht los! Es ist herrlich, den Menschen in der Straße und den Geschäften von oben zuzusehen, während die Morgensonne auf die Haut scheint.

Bei einem kleinen chinesischen Laden, die man in Spanien ja nun wirklich überall findet, kauften wir gleich ein großes Badetuch für ein paar Euro, das wir am nächsten Tag für den Strand brauchen können. Da wir schließlich nur mit Handgepäck angereist sind fehlen solche Utensilien – aber wir sind ja sehr praktisch :-)
Während meine Frau Ausschau nach „schönen“ Dingen hielt, schlenderten wir durch die Sonne. Hier mal ein Kaffee Cortado, dort mal in ein Geschäft um das eine oder andere an-, aus- oder nur zu probieren. Schönen handgearbeiteten Schmuck, Cafes und Kulturstätten – es gibt in Palma de Mallorca unendlich viel zu entdecken! Wer hier einen Reiseführer braucht, dem muss wirklich sehr langweilig sein, denn bei der Hülle und Fülle attraktiver Ecken läßt man sich am besten einfach „treiben“ und gibt dem eigenen Forscherdrang einfach nach. Hier lud uns eine Band ein stehen zu bleiben – und natürlich eine CD zu kaufen:

Die Abendbriese trieb uns schließlich durch die Altstadt bis zum Hafen, wo wir in das „Restaurante Can eduardo, Palma de Mallorca“ einkehrten. Das beste Fischrestaurant der Stadt sagt man. Es war auch bezaubernd – mit einem unvergesslichen Blick auf den Hafen und die Kathedrale bei Nacht. Erstklassiges Essen, freundliche Bedienung und ein schönes Ambiente machen das Fisch-Restaurant zu etwas ganz besonderem – vor allem da es etwas schwer zu finden ist. Am Wochenende empfehle ich telefonisch zu Reservieren, da sonst sicher kein Platz zu bekommen ist.

Tag 2 -Mercat de L’Olivar und der Strand von Palma de Mallorca

Am nächsten Tag wollten wir früh los, um den täglichen Großmarkt in Palma zu besuchen. Mit einem Kaffee und einem gesunden kleinen Frühstück auf dem sonnigen Balkon starteten wir in diesen schönen Tag, der uns später noch einen leichten Sonnenbrand bescheren soll.
Letztes Jahr hatten wir dieses Erlebnis für die kulinarischen Sinne bereits auskosten können: In einer riesigen Etage entdecken Sie neben Obst und Gemüse die besten und frischen Angebote für Fleisch und Fisch auf der Insel Mallorca, die in der Auswahl einfach unübertrefflich ist und exotischer nicht sein könnte. Den Markt Mercat de L’Olivar sollte jeder einmal besuchen! An vielen Ecken finden sich hier kleine Tapas-Lokale, die den Reisenden herrliche Auszeiten versprechen, gute Gespräche mit gutem Essen garantiert. Es macht riesig Spaß hier auch alles einmal auszuprobieren, denn es gibt unendlich viele Gerichte, die wir gar nicht kennen. So genoss ich zum ersten mal ‚Magen‘, ja wirklich – in Deutschland hätte ich das sicher nicht angerührt, doch der Wirt und meine Frau ermutigten mich, dies doch zu probieren und ich war sehr überrascht wie vorzüglich das eine oder andere Gericht ist! Und wenn es mal doch ein geschmacklicher Fehlgriff war, gibt es einen guten Grund noch ein Bier zu bestellen – nur zum runterspülen versteht sich! Also einen Besuch des Marktes Mercat de L’Olivar unbedingt im nächsten Urlaub auf Mallorca einplanen – hier werden Sie was leckeres erleben :-)

Zum Mittag wollten wir nach einer weiteren kleinen Einkaufstour durch die Altstadt Palmas zurück in die Wohnung, um die Einkäufe zu verstauen. Aber was war das für eine Überraschung:
Levitationen definiert man als „das physikalisch unerklärbare freie Schweben einer Person oder eines Objekts“. Und dessen wurden wir in Palma auf dem Marktplatz Zeuge – man darf es natürlich nicht so ernst sehen, aber witzig ist die Idee wirklich mal :-) Den netten Mönch mussten wir natürlich auch unterstützen!

Da wir jeden Tag viele Kilometer durch die Stadt wandern, wollten wir auf unserem Nachmittagsausflug zum Strand von Palma so wenig wie möglich mit uns herumschleppen. Wieder ein Grund mehr, bei einer solchen Städtetour eine attraktive Wohnung in der Stadt zu haben. So war es nicht mal ein Umweg, da unsere Wohnung genau zwischen dem Markt, der Altstadt und dem Strand liegt.

Unser Walk brachte uns am Nachmittag zuerst zum Yachthafen, wir umrundeten die Kathedrale und spazierten weiter in Richtung Strand. Ein Traumwetter bei 28° Grad im Oktober. So einen schönen Spaziergang an der Bucht macht man zu dieser Jahreszeit selten. Schließlich erreichten wir das AnimaBeach Palma, einen Loungeclub und CafeBar mit chilliger Musik. Dahinter der Strand und das Meer. Schwimmen geht hier wunderbar – der Strand war kaum besucht, was uns wirklich überraschte. 25° Grad Wassertemperatur – ein Traum!

Der letzte Tag brach an. Wir hatten wirklich selten einen so schönen Urlaub – auch wenn es diesmal ohne unsere Tochter war. Oder vielleicht gerade deshalb? Nein – die Auszeit war sehr wichtig für uns beide. Nun, es half ja nichts, um 10:30 kommen die neuen Untermieter, dann müssen wir das Zimmer zumindest frei haben, damit es noch sauber gemacht werden kann. Zudem sollte man bemerken, dass unser Vermieterpärchen sich eine unglaubliche Mühe machte, unseren Aufenthalt so schön wie möglich zu gestalten. Dafür können wir nicht oft genug danken und freuen uns jetzt schon auf ein wiedersehen.
Das Zimmer kostete übrigens 35 Euro/Nacht für uns beide! Keine Endreinigungsgebühren – nichts weiter und ich bin sicher AirBnb.com nimmt auch noch eine Provision. Für uns ein Grund mehr etwas Extra zu bezahlen, auch wenn unsere lieben Vermieter es nicht wollten.

Da der Flug nach Groningen erst am Nachmittag war, konnten wir unser Gepäck solange in der Wohnung lassen und noch einen halben Tag in Palma genießen. Der Abschied von Mallorca schmerzte bereits sehr.

So beschlossen wir, endlich doch einmal in die Kathedrale zu gehen und nicht nur immer daran vorbeizulaufen. Und wie sollte es auch sein, es war wahrhaftig die beste Entscheidung dies zu unternehmen, es wird uns unvergesslich bleiben. Es war noch Vormittag und die Sonne schien zum südlichen Buntglasfenster in die Kirche. Wie ihr auf den Fotos erkennen könnt (die ich diesmal leider nur mit dem Handy gemacht hab)
ein unglaubliches Licht in der Kathedrale. Wir saßen eine Weile in den Reihen und badeten in den Spektren der Sonne – ein unglaublich erhebendes Gefühl in der Kathedrale von Palma. Im Geiste hätten wir an diesem Tage hier noch einmal heiraten können – so unglaublich positiv war die Stimmung in uns beiden.

Letztendlich holen wir Mittags noch unser Gepäck bei Arnaud und Leticia, aßen noch ein letztes mal auf dem Balkon, gaben die Schlüssel zurück und machten uns dann auf zur Bus-Linie 1, die uns zurück zum Flughafen brachte. Es lief alles ohne Probleme.
Gerade noch als ich mich am Flughafen über ein Geschäft wunderte, das ‚Hashtag #Mallorca‘ hieß, vernahm ich aufgeregte aber vertraute Stimmen hinter mir. Es sollte noch einmal sein, dass der Abflug uns versüßt werden sollte:

Ein Zufall wie er größer nicht sein konnte! Wie oft erinnere ich mich im Inselradio zu hören, dass wieder an einem Tag mehr als 110.000 Reisende ankommen und abfliegen – und wir sollten hier jemanden treffen!? Unsere Freunde aus Norden, Sascha mit Frau Agnes und Tochter Luisa und deren Freunde standen uns strahlend gegenüber – sie waren gerade auf der schönsten Insel der Welt angekommen! Was haben wir uns gefreut euch zu sehen, ehe wir ins kalte Deutschland zurückfliegen mussten. Aber es war schön zu wissen, dass ihr jetzt auf die Insel aufpasst :-)

Der Rückflug war in Ordnung und die Landung in Groningen / Eelde auch. Wir freuen uns schon auf das nächste mal, wenn es wieder heißt: Auf nach Mallorca! Und nochmal vielen Dank an Arnaud und Leticia, deren Unterkunft wir sehr empfehlen können!

Jürgen und Tanja

PS: Obwohl ich solche Angst vorm Fliegen habe, genoss ich den Urlaub doch wieder sehr. Ein paar Tipps zum ersten Flug haben wir auch im Blog niedergeschrieben.

Jürgen

Ich bin Jürgen und als glücklicher Familienpapa und arbeite als Mediendesigner in Wiesmoor und entdecke mit unserer kleinen Familie die Welt. Was uns wichtig erscheint, müssen wir hier in unserem Blog niederschreiben. Abonniere uns, damit du immer auf dem Laufenden bleibst: Wir posten Fotos auf Instagram und haben dem Podcast nun auch einen Kanal unter Friesenzeit dort eingerichtet :-) Bis bald! PS: 'Nakieken' ist übrigens Plattdeutsch und bedeutet soviel wie "genauer hinsehen" und genau das ist Programm hier im Blog.

2 Gedanken zu „Mit RyanAir und AirBnB nach Mallorca übers Wochenende

  • 22. Januar 2013 um 08:40
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    Huch?! ich bin ja hier erwähnt worden:) Wir haben uns auch riesig gefreut. Das nächste Mal haben wir aber Zeit für einen Cafe con Leche, oder?

    Antwort
  • 27. September 2017 um 12:49
    Permalink

    Wir haben auch schon bei Arnaud und Leticia gewohnt. Tolle Wohnung und nette Gastgeber!

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